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# taz.de -- Fußball-Bundesliga Sonntagsspiele: Dortmund wackelt nur kurz
> Dortmund dominiert weiter die Fußball-Bundesliga: Nach einem
> 0:1-Rückstand siegen die Borussen in Köln mit 6:1. Stuttgart schlägt
> Nürnberg 1:0 und steht auf einem Europa-League-Platz.
Bild: Business as usual: Am Sonntag durfte Dortmund sechsmal jubeln.
KÖLN/STUTTGART dpa | Borussia Dortmund lässt sich durch nichts beirren. Mit
einem souveränen 6:1 (1:1)-Erfolg beim desolaten 1. FC Köln hat der
deutsche Fußball-Meister seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayern
München verteidigt und zugleich seine Superserie ausgebaut: Schon seit 21
Spielen sind die Überflieger von Trainer Jürgen Klopp in der Bundesliga
unbezwungen. Der BVB führt nach dem 27. Spietag mit 62 Zählern vor
Rekordmeister Bayern (57).
Lukas Piszczek (26. Minute), Doppel-Torschütze Shinji Kagawa (47./80.),
Robert Lewandowski (52.), Ilkay Gündogan (78.) und Ivan Perisic (84.)
trafen am Sonntagabend. Der nach der Pause wie entfesselt stürmende BVB
feierte im 78. West-Derby einen standesgemäßen Sieg gegen seinen
Lieblingsgegner.
Schiedsrichter Felix Zwayer pfiff die Partie erst mit zehnminütiger
Verspätung an; Grund war das Verkehrschaos in und um Köln. Doch nicht die
forscher startenden Gäste gingen in Führung, die Kölner schockten vor
50.000 Zuschauern die Gäste: Nach Flanke von Martin Lanig überwand Milivoje
Novakovic den zögernden BVB-Torwart Roman Weidenfeller mit einer
Kopfball-Bogenlampe (13. Minute). Seit dem 24. September (in Mainz) waren
die Dortmunder in der Bundesliga nie mehr mit 0:1 in Rückstand geraten.
Doch nur 13 Minuten später schlug der Favorit zurück: Nach einem Freistoß
von Marcel Schmelzer schraubte sich Piszczek in der vielbeinigen Kölner
Abwehrtraube am höchsten – sein Kopfball aus fünf Metern senkte sich ins
lange Eck. Die Schwarz-Gelben erhöhten den Druck, beim 2:1 durch Sven
Bender (41.) jubelten die BVB-Anhänger allerdings zu früh – Abseits. Kurz
vor dem Halbzeitpfiff standen gleich drei Borussia-Angreifer frei vor
FC-Keeper Michael Rensing. Köln war mit dem 1:1 nach 45 Minuten gut
bedient.
Vor der Pause ließ der Meister und Pokalfinalist indes altbekannte Tugenden
wie Eleganz und Leichtigkeit noch vermissen. „Wir waren zu unruhig im
Spielaufbau“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der Pause und
forderte: „Wir müssen das Tempo hoch halten.“ Die Spieler hielten sich
daran: Kagawa brachte den Titelverteidiger mit einem traumhaften
Volleyschuss aus fünf Metern in Führung, das 5:1 war bereits das elfte
Saisontor des Japaners. Lewandowski schloss eine tolle Kombination
nervenstark ab, auch Gündogan beteiligte sich am Torfestival.
## Cacau trifft für Stuttgart
Am Nachmittag hat der VfB Stuttgart den Sprung auf einen
Europa-League-Platz geschafft. Nationalspieler Cacau (78. Minute) sorgte am
Sonntag mit seinem fünften Saisontreffer in der Mercedes-Benz Arena für den
glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg der Schwaben gegen einen über lange Strecken
dominanten 1. FC Nürnberg.
Der VfB verbesserte sich damit auf den siebten Tabellenplatz der
Fußball-Bundesliga, der aller Voraussicht nach zum Start auf europäischer
Bühne berechtigt. Nürnberg dagegen steckt nach der dritten Niederlage in
Serie und nur vier Punkten Vorsprung vor Relegationsrang 16 wieder im
Abstiegskampf.
„Da unten tobt ein schöner Kampf und wir sind mittendrin“, sagte Trainer
Dieter Hecking. „Heute hat ganz klar die bessere Mannschaft verloren“,
meinte der Nürnberger Daniel Didavi. „Gerade in der ersten Halbzeit hatten
wir große Chancen und hätten ein Tor machen müssen. Wir wissen, dass es
wieder prekär werden kann.“ „Wir haben dumm ausgesehen in der ersten
Halbzeit“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. „Zur Halbzeit waren
wir froh, dass es 0:0 steht.“
## Starker Nürnberger Start
Bei den Franken war vor 55.800 Zuschauern der wiedergenesene Javier Pinola
in die Abwehr zurückgekehrt. Dafür spielte Adam Hlousek im Mittelfeld und
Alexander Esswein stürmte als einzige Spitze anstelle des Tschechen Tomas
Pekhart. Hlousek war es, der prompt gefährlich vor dem Stuttgarter Tor
auftauchte. Timothy Chandler, an dem die Schwaben interessiert sind,
flankte von der rechten Seite, Hlouseks Schuss traf jedoch nur die Latte
(7.).
Nur eine Minute später setzte sich Chandler auf der linken Seite durch und
setzte Markus Feulner in der Mitte in Szene. Zunächst warf sich
VfB-Schlussmann Sven Ulreich in den Ball, dann klärte der frühere
Nürnberger Julian Schieber gerade noch auf der Torlinie. Nur großes Glück
bewahrte den VfB vor einem frühen Rückstand. Die Schwaben fanden überhaupt
nicht ins Spiel.
## Fahrlässige Chancenverwertung
Doch gingen die dominanten Nürnberger fahrlässig mit ihren Großchancen um:
Auch Hlouseks Freistoß nach einer halben Stunde konnte Georg Niedermeyer
gerade noch vor Philipp Wollscheid zur Ecke klären. Es dauerte bis zur 38.
Minute, ehe der VfB ein Lebenszeichen gab: Nach feinem Zuspiel Cacaus
vergab jedoch Stuttgarts sonst so treffsicherer Torjäger Martin Harnik.
Didavi durfte dann die nächste Nürnberger Chance vergeben. Die aktuelle
VfB-Leihgabe scheiterte an Ulreich (43.).
Schon zur Halbzeitpause pfiffen die Stuttgarter Zuschauer auf die schwache
Vorstellung ihres Teams. Der Weckruf wirkte. Trainer Labbadia beorderte
Schieber in die Spitze und Cacau ließ sich ins Mittelfeld zurückfallen.
Zunächst vergab Harnik zweimal (49./61.). Dann erlöste Cacau mit seinem
Treffer den VfB – und sorgte für den schmeichelhaften Sieg.
25 Mar 2012
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