# taz.de -- Neuer Glücksspiel-Staatsvertrag: Länder wollen Monopol behalten | |
> Ein neuer Staatsvertrag soll den Bundesländern ihr Monopol auf Lotterien | |
> und Glücksspiel sichern. Es geht um zehn Milliarden Euro. Nur | |
> Schleswig-Holstein macht nicht mit. | |
Bild: Glücksbringende Zahlen: Dank des Lottomonopols gewinnt der Staat bei jed… | |
BERLIN dapd | Die Ministerpräsidenten haben den Weg für einen neuen | |
Glücksspiel-Staatsvertrag freigemacht. | |
Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein würden die 15 Bundesländer, die die | |
Reform des Vertrages mittragen, die Ratifizierung einleiten und das Papier | |
den Landesparlamenten zur Entscheidung vorlegen, sagte der | |
rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) nach dem Treffen der | |
Länderchefs am Donnerstag in Berlin. Er gehe davon aus, dass der | |
Staatsvertrag „jetzt auch beschlossen wird“, fügte Beck hinzu. | |
Mit dem neuen Staatsvertrag wollen die Länder ein weitreichendes Monopol | |
auf Lotterien und Glücksspiel aufrechterhalten - und damit auch auf die | |
Einnahmen. Sie argumentieren dabei mit dem Schutz vor Sucht und | |
Kriminalität. | |
Die privaten Anbieter fordern dagegen, dass der rund zehn Milliarden Euro | |
schwere deutsche Markt liberalisiert wird und haben dabei Unterstützung aus | |
Kiel erhalten, wo die Landesregierung aus dem Länderverbund ausgeschieden | |
ist. | |
29 Mar 2012 | |
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