Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Börsenaufsicht prüft Groupon: Keine Reserven für Erstattungen
> Nach einer überraschenden Korrektur der Quartalszahlen wird Groupon von
> der US-Börsenaufsicht geprüft. Hintergrund ist ein peinlicher Fehler der
> Schnäppchen-Website.
Bild: Damals wurde noch gefeiert: Groupons Börsengang im November.
NEW YORK dpa | Die überraschende Korrektur der ersten Quartalszahlen der
Schnäppchen-Website Groupon ruft laut einem Zeitungsbericht die
US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan. Die einflussreiche Behörde habe zwar
noch nicht entschieden, ob sie eine offizielle Untersuchung einleitet,
nehme die Ereignisse aber genau unter die Lupe, berichtete das Wall Street
Journal am Dienstag. Die Groupon-Aktie war am Montag um 17 Prozent
abgesackt.
Groupon hatte am Freitag die ersten Quartalszahlen als börsennotiertes
Unternehmen deutlich nach unten korrigiert. Grund sei der nachträglich
festgestellte Bedarf, die Reserven zu erhöhen, hieß es am Freitag. Der
Verlust im Schlussquartal 2011 stieg dadurch von 43 auf 65,4 Millionen
Dollar (49,0 Mio Euro) an. Marktbeobachter hatten für das Vierteljahr
ursprünglich sogar einen Gewinn erwartet. Die Aktie notiert jetzt mit 15,27
Dollar deutlich unter dem Ausgabepreis von 20 Dollar bei dem Börsengang im
November.
Dem Bericht zufolge fiel der Fehler im Februar auf besonders peinliche
Weise auf. Groupon habe im Januar nicht genug Reserven gehabt, um Kunden,
die ihre Rabattgutscheine zurückgaben, ihr Geld zu erstatten, hieß es unter
Berufung auf informierte Personen. Groupon stehe aber auch nach dem Patzer
hinter Finanzchef Jason Child.
Bei Groupon können Unternehmen Rabatt-Coupons für ihr Geschäft anbieten.
Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten
zuschlägt. Die Website selbst behält eine Kommission, typischerweise rund
die Hälfte des Gutschein-Werts.
## Rote Zahlen wegen Investitionen?
Groupon war lange als der nächste große Börsenstar gehandelt worden. Die
Investoren verunsichert aber, dass die schnell wachsende Firma nicht aus
den roten Zahlen kommt. Im gesamten Jahr 2001 addierte sich das Minus nun
auf 373,5 Millionen Dollar. Bereits 2010 hatte Groupon einen Verlust von
456,3 Millionen Dollar verbucht. Das Portal führt die roten Zahlen jedoch
auf Investitionen in den Ausbau des Geschäfts zurück und verspricht, dass
sich dies mit der Zeit auszahlen werde.
Am Montag wurde zudem bekannt, dass Groupon eine Sammelklage wegen der
Laufzeit der Rabattgutscheine mit der Zahlung von 8,5 Millionen Dollar
beilegen wolle. Die Kläger hatten kritisiert, dass Groupon mit einer zu
kurzen Gültigkeit der Coupon US-Vorschriften verletzt habe.
3 Apr 2012
## ARTIKEL ZUM THEMA
Groupon an der Börse gestartet: 700 Millionen Dollar eingenommen
Der Börsenstart der Schnäppchen-Website Groupon verlief, anders als zuletzt
erwartet, ziemlich gut. 35 Millionen Aktien zum Preis von 20 Dollar gibt
das Unternehmen raus.
Rückschlag für Online-Firma: Groupon halbiert Umsatzangaben
Noch vor wenigen Monaten galt die Schnäppchen-Website Groupon als nächster
Börsenstar. Doch auf dem Weg aufs Parkett häufen sich Pannen, Fehler und
Zweifel am Geschäftsmodell.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.