Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Interview mit Guggenheim-Kuratorin: "Es geht nicht um den Weltfried…
> Die Kuratorin des "BMW Guggenheim Lab" verteidigt den Ortswechsel von
> Kreuzberg zum Pfefferberg. Sie erwartet auch hier Protest und hofft, dass
> sich die Demonstranten einbinden lassen.
taz: Frau Nicanor, warum passt das BMW Guggenheim Lab zum Pfefferberg?
Maria Nicanor: Der Pfefferberg war schon im Juni 2011 als Standort für das
Lab geplant. Wir kannten den Ort, den Bezirksbürgermeister und hatten alle
Genehmigungen. Deshalb haben wir uns für die Location entschieden.
Zwischendrin wollten Sie trotzdem nach Kreuzberg. Was hat Sie dort gereizt?
Da wir Gentrifizierung und die Rolle öffentlicher Räume diskutieren und
auch die Diskussion ums Spreeufer integrieren wollten, erschien uns das
Brachgelände in Kreuzberg irgendwann passender. Wir werden diese Themen nun
aber auch in Prenzlauer Berg diskutieren. Und wir wollen auch raus in die
Stadt, um Debatten vor Ort aufzugreifen.
Auch in New York gab es Proteste gegen das Lab. Warum sind Sie in Kreuzberg
vor dem Widerstand gewichen?
Weil uns die Drohungen doch ein bisschen ernster erschienen. Ich finde es
zwar faszinierend, wenn die Debatte kontrovers verläuft und an Kontrolle
verliert – in diesem Sinn hat das Lab bereits begonnen. Auf Veranstaltungen
unter Polizeischutz habe ich aber keine Lust. Wir können niemanden etwas
aufzwingen. Mein Eindruck ist allerdings auch, dass das Lab für einige nur
ein Vorwand zum Protest war. Allen sollte klar sein: Es geht hier nicht um
den Weltfrieden, sondern um eine Diskussion über Stadt und Leben. Nicht
mehr, nicht weniger.
Auch für den Pfefferberg ist bereits Protest angekündigt. Wie werden Sie
damit umgehen?
Wir rechnen damit, dass es auch dort Protest geben kann. In New York hatten
wir zehn Leute, die protestierten – später haben sie im Programm
mitgewirkt. Wenn uns das auch in Berlin gelingt, wäre ich glücklich.
3 Apr 2012
## AUTOREN
Konrad Litschko
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.