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# taz.de -- Kommentar Außengastronomie in Altona: Falsches Signal
> Wenn sich die Politik in die emotionale Debatte zwischen Wirten und
> Anwohner einbringt, dann muss sie es konsequent tun. Aber die rot-grüne
> Bezirkskoalition in Altona ist eingeknickt.
Bild: Wollen draußen bleiben: Gastronomen in der Schanze.
Jedes Frühjahr wird auf ein Neues über Tische und Stühle auf den Gehwegen
diskutiert. Wirte gegen Anwohner, Profitstreben gegen Ruhe- und
Sauberkeitsbedürfnis – beide Seiten haben ein berechtigtes Anliegen und ein
Kompromiss, der alle zufrieden stellt, ist quasi ausgeschlossen. Aber im
Februar hatte die rot-grüne Bezirkskoalition in Altona mit der
Zwei-Meter-Regel einen richtigen Punkt gesetzt.
Natürlich wird es nicht plötzlich still und sauber, wenn die
Außengastronomie weniger Platz bekommt, aber es war das deutliche Signal in
Richtung der Anwohner, dass man verstanden hat, wie anstrengend der Lärm
oder die vollgepinkelten Hauseingänge beispielsweise in der Schanze sein
können. Und auch die Wirte wurden nicht zu arg beschnitten, denn es darf
bezweifelt werden, dass 50 Zentimeter weniger Platz auf dem Gehsteig gleich
das Aus für reihenweise Bars und Restaurants bedeuten. Schwierig wird es
für die Läden, die draußen ohnehin nur Platz für ein, zwei Tische haben und
wo diese dann ganz wegfallen. Aber hier kann man bei den Verantwortlichen
im Bezirk durchaus den Willen zum Kompromiss heraushören.
Wenn sich die Politik in diese emotionale Debatte schon mit neuen
Regelungen einbringt, dann muss sie es konsequent tun. Mit dem Hin und Her
ist niemandem geholfen und es stiftet nur noch mehr Unfrieden.
25 Apr 2012
## AUTOREN
Ilka Kreutzträger
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