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# taz.de -- Jauch duldet Talkshow-Störenfried: Die ARD ist nicht die Ukraine
> Ein ungebetener Gast hat am Sonntagabend die Fernseh-Talkshow von Günther
> Jauch unterbrochen und im Studio lauthals in die Runde gerufen. Der
> Moderator nahm's gelassen.
Bild: Die Berlin-Experten Renate Künast und Klaus Wowereit bei Günther Jauch …
BERLIN dpa | Günther Jauchs Fernseh-Talkshow erlebte am Sonntagabend eine
ungewöhnliche Unterbrechung: Ein junger Mann krakelte durchs Studio. Wie
die anwesenden Berliner Politiker erklärten, hing die Aktion mit den Plänen
für den Neubau der Ernst-Busch-Schauspielschule zusammen.
Der Mann wurde zunächst von Sicherheitsleuten auf den Boden geworfen und
aus dem Saal befördert. Dann jedoch wurde der Störenfried auf Geheiß des
Moderators wieder hineingebracht. „Hier wird keiner einfach aus der Sendung
wie in der Ukraine rausgehauen“, sagte Jauch. Es entfachte sich eine kurze
Diskussion über das Anliegen des Mannes.
Wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erklärte, war der
Neubau der renommierten Ernst-Busch-Schauspielschule vom Senat beschlossen,
dann aber vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses gestoppt worden.
Bislang ist die renommierte Schauspielschule auf vier Standorte verteilt.
Der Plan, die maroden Gebäude zu sanieren, hatte seitens der Schule und der
Theaterszene Proteste ausgelöst. Wowereit betonte, das Parlament entscheide
über den Haushalt.
Jauch stoppte die Diskussion allerdings schnell: „Ihnen soll keine Gewalt
angetan werden, aber wir können auch nicht auf diese Weise dann das Thema
hier besprechen“, sagte der Moderator. Es interessiere unter Umständen in
Berchtesgaden, Flensburg oder Köln auch nicht so furchtbar viele Leute. Auf
Twitter erntete Jauch für seinen Einsatz für den Störer weitgehend positive
Kommentare.
7 May 2012
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