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# taz.de -- Duisburger OB-Kandidat: Der beliebte Außenseiter
> Michael Rubinstein möchte Duisburger Oberbürgermeister werden. Nach der
> Abwahl von Adolf Sauerland wird der 40-Jährige von der FDP und den
> Piraten unterstützt.
Bild: Musste gehen: Adolf Sauerland (CDU) wurde im Februar abgewählt. Michael …
Wenn Nordrhein-Westfalen am Sonntag gewählt hat, geht in Duisburg der
Wahlkampf erst los. In gut einem Monat entscheiden die Duisburger über ihr
neues Stadtoberhaupt. 13 KandidatInnen bewerben sich um die Nachfolge des
aus dem Amt gejagten Adolf Sauerland (CDU). Einer von ihnen ist Michael
Rubinstein.
Unmittelbar nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid gegen Sauerland Mitte
Februar hatten alle an dem breiten Abwahlbündnis Beteiligten noch beteuert,
sich gemeinsam auf die Suche nach einem parteiübergreifenden Kandidaten
machen zu wollen.
Da hätte der parteilose 40-jährige Rubinstein genau der Richtige sein
können. Er sei überzeugt davon, dass nach der Loveparade-Katastrophe und
dem anschließenden unwürdigen Agieren Sauerlands „Duisburg einen wirklichen
Neubeginn nicht nur braucht, sondern ihn auch schaffen kann“, bot sich der
Geschäftsführer der örtlichen Jüdischen Gemeinde an.
Doch die Einheitsbekundungen der Parteien hielten nicht lange. Die SPD
wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihre einstige Hochburg
zurückzugewinnen, und nominierte ihren Landtagsabgeordneten Sören Link.
Auch Grüne, Linkspartei und CDU stellten eigene Kandidaten auf.
## Ziel ist die Stichwahl gegen den SPD-Kandidaten
Und Rubinstein? Der tritt trotzdem an. Unterstützt wird der
Diplommedienwirt dabei von einer ungewöhnlichen Allianz: Neben einem Teil
der Initiative „Neuanfang für Duisburg“ rufen auch FDP und Piratenpartei zu
seiner Wahl auf. Überzeugt habe er sie „mit seinem glaubhaften Eintreten
für mehr Bürgerbeteiligung, Transparenz der Verwaltung und gegen
Einsparungen auf Kosten der sozial Schwachen und der Kultur“, sagte der
Duisburger Piraten-Landtagskandidat Frank Leiendecker.
Rubinstein sei jemand, „der in unserer Stadt bekannt, beliebt, in vielen
Bereichen meinungsfreudig und sachkundig ist“, sagte Duisburgs
FDP-Vorsitzender Holger Ellerbrock. Für den Urnengang am 17. Juni werden
Rubinstein höchstens Außenseiterchancen eingeräumt. Sein Ziel ist es, „so
nah an Sören Link heranzukommen wie möglich“, um den SPD-Kandidaten
wenigstens in die Stichwahl zu zwingen.
13 May 2012
## AUTOREN
Pascal Beucker
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