Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Umgangsrecht leiblicher Väter: Väter sollen ihre Kinder kennenler…
> Das Justizministerium will den Kontakt leiblicher Väter zu ihren Kindern
> erleichtern. Allerdings muss der Erzeuger zeigen, dass er tatsächliches
> Interesse hat und Verantwortung tragen will.
Bild: Bei Schwänen ist das Interesse an Monogamie und Nachwuchs genetisch vera…
MÜNCHEN afp | Das Bundesjustizministerium will einem Zeitungsbericht
zufolge die Rechte leiblicher Väter auf regelmäßige Treffen mit ihren
Kindern stärken. In einem Referentenentwurf sei das Recht des Erzeugers auf
„Umgang“ auch für den Fall vorgesehen, dass der Mann bisher noch keine
Vertrauensbeziehung zu dem Kind aufbauen konnte, berichtete die Süddeutsche
Zeitung. Nach bisheriger Rechtslage ist dies nicht möglich.
Der biologische Vater, der nicht mit der Mutter verheiratet ist und die
Vaterschaft nicht anerkannt hat, kann derzeit ein Recht auf regelmäßigen
Kontakt nur dann gegen den Willen der Mutter einklagen, wenn er bereits
tatsächlich Verantwortung für das Kind getragen und damit eine
„sozial-familiäre“ Beziehung aufgebaut hat. Der Europäische Gerichtshof f…
Menschenrechte hatte dies den Angaben zufolge in zwei Urteilen von 2010 und
2011 beanstandet, weil der Erzeuger in manchen Fällen gar keine Chance
habe, eine solche Beziehung aufzubauen.
Dem Entwurf zufolge soll es aber kein automatisches Umgangsrecht geben.
Zwingende Voraussetzung sei vielmehr, dass es dem „Kindeswohl“ diene – was
durch das Familiengericht überprüft wird, im Zweifel mit Hilfe eines
psychologischen Gutachtens.
## Tatsächlich Verantwortung zeigen
Zweitens soll der Kontakt nur dann erlaubt werden, wenn der leibliche Vater
„durch sein Verhalten gezeigt hat, dass er für das Kind tatsächlich
Verantwortung tragen will“. Das sei beispielsweise dann der Fall, wenn er
sich von vornherein zum Kind bekannt und vielleicht sogar die Begleitung
der Mutter zur Vorsorgeuntersuchung angeboten habe. Oder womöglich plane,
in dieselbe Stadt zu ziehen.
Die Stellung des „rechtlichen“ Vaters, der mit der Mutter des Kindes
verheiratet ist oder zumindest zusammenlebt, soll durch die neuen Regeln
nicht in Frage gestellt werden. Flankiert werden soll das gestärkte
Umgangsrecht durch einen Anspruch auf Auskunft über die Verhältnisse des
Kindes. Zudem soll, wer ein Besuchsrecht für „sein“ Kind durchsetzen will,
vorher per Gentest klären lassen können, ob das Kind auch wirklich von ihm
ist.
13 May 2012
## ARTIKEL ZUM THEMA
Gesetz zu Vaterschaften: Sondertests für Migranten angezweifelt
Ein Gesetz erlaubt dem Staat ledige Eltern von Migrantenkindern zum
DNA-Test zu schicken. Mehrere Gerichte haben nun das Verfassunsgericht
gebeten, dies zu prüfen.
Späte Väter: Der ist doch noch gut
Knirschende Knie, kurzer Atem: trotzdem werden viele Männer mit 60 Vater.
Was das für Konsequenzen hat – und was es für Kinder heißt, mit Opa-Papas
aufzuwachsen.
Urteil Europäischer Menschrechtsgerichtshof: Keine Papa-Rechte für leibliche …
Leibliche Väter haben nicht in jedem Fall Anspruch auf die rechtliche
Anerkennung ihrer Vaterschaft, sagt der EuGH. Kontakt mit den Kindern ist
möglich.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Männer an die Buggys
Bei den Bielefelder Stadtwerken arbeiten vor allem Männer, doch Vatersein
war dort trotzdem nicht leicht. Also holte sich die Firma Hilfe und wurde
zum Exot in der Stadt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.