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# taz.de -- Tsunamitrümmer an US-Küste: Schwimmdock aus Japan gestrandet
> An der Westküste der USA werden regelmäßig Tsunamitrümmer aus Japan
> angetrieben, mit Millionen von Organismen an Bord. Die Behörden rätseln,
> wie sie die damit umgehen sollen.
Bild: Das riesige japanische Wrackteil ist bis an die US-Küste getrieben worde…
WASHINGTON/TOKIO dapd | Über ein Jahr nach dem verheerenden Tsunami an der
Küste Japans ist ein abgerissenes Hafendock in den USA angeschwemmt worden.
Das japanische Konsulat in Portland im US-Staat Oregon erklärte am
Mittwoch, das Dock stamme aus der Präfektur Aomori im Norden der
japanischen Hauptinsel.
Es wurde am Dienstagmorgen in Agate Beach an Land gespült, etwa einen
Kilometer nördlich von Newport. Das 165 Tonnen schwere Dock aus Stahlbeton
ist 20 Meter lang, rund sechs Meter breit und gut zwei Meter hoch.
Mit dem Dock legten Hundert Millionen lebende Organismen die 8.000
Kilometer lange Reise an die US-Westküste zurück. Unter anderem wurde
kleine Krebse, Algen und ein in Japan vorkommender Seestern an dem riesigen
Stück Strandgut gefunden.
Wissenschaftler befürchteten, dass sich die fremden Spezies in den USA
ausbreiten könnten. Die Behörden zögen in Erwähnung, die Lebewesen im Sand
zu vergraben, damit sie in der Region nicht Fuß fassten, sagte der Forscher
John Chapman vom Meereskunde-Institut der Staatsuniversität von Oregon.
Wissenschaftler gehen davon aus, das noch immer rund 1,5 Millionen Tonnen
Wrackteile von dem Tsunami im Pazifischen Ozean treiben. Während ein
Großteil des Schutts aus Japan offenbar im sogenannten pazifischen
Müllstrudel festhängt, werden auch immer wieder einzelne Teile an der
amerikanischen Westküste angeschwemmt. Zuletzt spülte das Meer im US-Staat
Alaska eine Fußball aus Japan an Land, in der kanadischen Provinz British
Columbia wurde kürzlich ein Harley-Davidson-Motorrad von der anderen Seite
des Pazifiks entdeckt.
8 Jun 2012
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Ökosysteme
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