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# taz.de -- Apple zahlt für Rechte an „iPad“: Teurer Namenstag
> Obwohl es bereits seit zwei Jahren auf dem Markt ist, trägt es in China
> erst jetzt legal seinen Namen: Apple zahlt 60 Millionen Dollar für die
> Rechte am Wort „iPad“.
Bild: Heißt erst jetzt legal iPad: Apple Tabletcomputer in China.
PEKING dpa | Im Streit um die Namensrechte für das iPad in China hat Apple
60 Millionen US-Dollar an ein Unternehmen in Südchina zahlen müssen. Der
kalifornische Computerkonzern beendet damit einen potenziell
geschäftsschädigenden Rechtsstreit um den Verkauf des beliebten
Tablet-Computers auf seinem weltweit zweitwichtigsten Markt.
Vor dem Provinzgericht der Südprovinz Guangdong akzeptierte Apple einen
Vergleich mit der Firma Proview Technology aus Shenzhen, die bislang die
eingetragenen Namensrechte für China hielt.
„Der Fall ist abgeschlossen“, sagte Proview-Anwalt Ma Dongxiao der
Deutschen Presse-Agentur in Peking. Apple habe das Geld bereits auf ein
gerichtlich verwaltetes Treuhänderkonto überwiesen. Das Provinzgericht
unterrichtete nach eigenen Angaben das Amt für Markenrechte bei der
staatlichen Verwaltung für Industrie und Handel in Peking, damit der Name
auf Apple übertragen wird.
„Ich denke, das wird kein Problem mehr sein“, sagte der Anwalt. „Alles ist
bereits vergangene Woche geschehen.“ Der Vergleich trat am 25. Juni in
Kraft.
Der US-Konzern hatte die weltweiten Rechte für den Namen iPad 2009 über
eine britische Mantelgesellschaft IP Applications Development (IPAD) für 35
000 britische Pfund (heute 43 500 Euro) von Proview Electronics aus Taiwan
gekauft. In China gab die dortige Schwesterfirma Proview Shenzhen aber vor,
mit dem Geschäft nichts zu tun gehabt zu haben. Deswegen waren die
iPad-Namensrechte für China bis heute unter Proview Shenzhen registriert.
Proview hatte unter dem Namen IPAD einst einen Computer vorgestellt, der
äußerlich an Apples erste iMacs erinnerte.
Beide Unternehmen gehören einer pleitegegangenen Proview Holding in
Hongkong. Proview Shenzhen hatte erfolgreich die Gewerbeämter an mehreren
Orten in China mobilisiert, gegen den weiteren Verkauf des iPads
vorzugehen, bis der Fall vor das Provinzgericht kam. Das Gericht in der
Provinzhauptstadt Guangzhou hatte von Anfang an versucht, einen Vergleich
zu erzielen.
Der Rechtsstreit hätte möglicherweise zu einem weitreichenden Verkaufsstopp
des iPads in China führen können. Im zweiten Quartal trug China ein Fünftel
zum weltweiten Gesamtumsatz des Konzerns bei, berichtete die
Nachrichtenagentur Xinhua.
Apple sah sich in dem Streit auch mächtigen chinesischen Banken gegenüber,
die hinter dem finanziell ebenfalls schwer angeschlagenen Proview Shenzhen
stehen, weil sie Forderungen eintreiben wollen. Zu den Gläubigern gehören
die Bank of China und die Minsheng Bank. Nach unbestätigten chinesischen
Medienberichten soll Proview Shenzhen den Gläubigern insgesamt rund 400
Millionen US-Dollar schulden.
2 Jul 2012
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