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# taz.de -- Sammer geht zum Bayern München: Jetzt wird gespurt
> Mit dem Ruf nach „Struktur und Hierarchie“ machte Matthias Sammer von
> sich reden. Jetzt löst er Christian Nerlinger als Sportdirektor beim
> FC-Bayern München ab.
Bild: Befand sich zuletzt nur noch in der Defensive: Der ehemalige Sportdirekto…
MÜNCHEN dpa | Paukenschlag beim FC Bayern München: Nach zwei titellosen
Spielzeiten hat der deutsche Fußball-Rekordmeister mit der Verpflichtung
von Matthias Sammer als neuem Sport-Vorstand zum Großangriff auf
Double-Gewinner Borussia Dortmund angesetzt.
Der bisher als Sportdirektor für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätige
Europameister von 1996 tritt mit sofortiger Wirkung in München die
Nachfolge von Christian Nerlinger an. Das bestätigten sowohl der DFB als
auch der FC Bayern am Montagmittag offiziell.
„Wir lassen Sammer nur sehr schweren Herzens gehen. Er hat mit seiner
Kompetenz und Leidenschaft viel für die Talentförderung in Deutschland
bewegt und dem Verband mit seiner Art unglaublich gut getan“, sagte
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. „Gleichzeitig respektieren wir seinen
Wunsch und möchten seinen weiteren Plänen nicht im Wege stehen. Die enge
Verbindung zu ihm wird auch in Zukunft erhalten bleiben.“ Bei der
Nachfolgersuche will sich der Verband Zeit lassen, sagte Generalsekretär
Helmut Sandrock.
Sammer wird bereits am Dienstag, wenn der FCB in die Saisonvorbereitung
startet, seinen neuen Job antreten. Vom DFB, bei dem der frühere Profi seit
2006 als Sportdirektor tätig war und als treibende Kraft für das
erfolgreiche Jugendprogramm des Verbandes gilt, hatte der 44-Jährige zuvor
die gewünschte Freigabe erhalten.
Mit der überraschenden Personalie zogen die Münchner drastische
Konsequenzen aus den jüngsten Misserfolgen mit dem bitteren Höhepunkt des
verlorenen Heim-Endspiels in der Champions League gegen den FC Chelsea.
Dabei war der Vertrag mit Nerlinger erst im vergangenen November vorzeitig
um zwei weitere Jahre bis 2014 verlängert worden.
„Ich möchte mich im Namen des Clubs bei Christian Nerlinger ausdrücklich
für seine Arbeit in den vergangenen vier Jahren beim FC Bayern bedanken“,
erklärte Bayerns Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeneß am Montag. „Ich hoffe
sehr, dass unser aller gutes persönliches Verhältnis auch weiterhin Bestand
hat.“
Der frühere Bayern-Profi Nerlinger hatte 2009 als Sportdirektor die
Aufgaben des langjährigen Managers und heutigen Club-Präsidenten Hoeneß
übernommen. In den vergangenen beiden Jahren blieben die Münchner jedoch
ohne Titel – und Nerlinger geriet immer mehr in die Defensive. Zuletzt
stellte er noch am vergangenen Freitag weitere mögliche Neuverpflichtungen
beim deutschen Rekordmeister in Aussicht.
Mit der Verpflichtung von Sammer, der als Spieler mit Borussia Dortmund
Meister und Champions-League-Siege geworden war und den BVB 2002 auch als
Trainer zur deutschen Meisterschaft führte, würde der FC Bayern die Weichen
für die geplante Neuordnung stellen. Auch der Vertrag mit Trainer Jupp
Heynckes läuft in einem Jahr aus.
Als möglicher Nachfolger wird auch der langjährige Trainer des FC
Barcelona, Josep Guardiola, gehandelt. Offiziell war dazu bislang nichts
vom FC Bayern zu vernehmen, doch Ex-Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld gab
immerhin schon einmal grünes Licht. „Wenn Jupp Heynckes 2013 aufhören
sollte, kann man Pep Guardiola nur empfehlen.“
2 Jul 2012
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Schwerpunkt Fußball-EM 2024
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