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# taz.de -- Kommentar: Landstrom in Häfen: Einfach mal richtig machen
> Die Nutzung von Landstrom ist selbstredend überfällig. Dafür müssen aber
> auch Hafenstädte wie Kiel, Hamburg und andere endlich ihre Hausaufgaben
> machen.
Bild: Keine Fantasie: Auch in Kiel könnte die Versorgung der Skandinavien-Fäh…
Das ist vorbildlich. Die Nutzung von Landstrom durch die großen
Fährreedereien auf der Ostsee ist selbstredend überfällig. Aber besser spät
als nie. Dass dafür neben ökologischen vor allem ökonomische Argumente
ausschlaggebend sind, ist bei privatwirtschaftlichen Betrieben nicht anders
zu erwarten. Color kalkuliert am Kai in Oslo jetzt mit nur noch halben
Kosten – da amortisieren sich die Investitionen rasch.
Der Wasserkraftstrom in Norwegen ist nun mal deutlich günstiger –
schätzungsweise das Einzige, was in dem Hochpreisland billiger ist als in
Deutschland. Doch auch hier ließe sich was machen. Denn der dreckige
Schiffsdiesel wird steuerlich gegenüber Landstrom begünstigt – ein
umweltpolitischer Irrsinn, der beendet werden muss.
Indes eignen Fähren sich besonders für Landstrom, weil sie zwischen den
immer selben Häfen pendeln. Bei Kreuzfahrern oder Containerfrachtern, die
weltweit unterwegs sind, sind die Anschlussprobleme ungleich größer. Aber
wenn eine Industrienation wie Deutschland von Atom und Kohlekraft auf
Ökostrom umsteigt, sollte es ein paar Reedereien auch möglich sein, eine
saubere Energiebilanz vorzulegen.
Dafür müssen aber auch Hafenstädte wie Kiel, Hamburg und andere endlich
ihre Hausaufgaben machen. Das Problem ist bekannt, die saubere Lösung liegt
schon auf dem Tisch.
Ist doch gar nicht so schwierig, es richtig zu machen.
9 Jul 2012
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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Ostsee-Fähren nutzen Landstrom: Schiffe an der Steckdose
Die Fährlinien auf der Ostsee werden sauberer. Zwei Reedereien schließen
ihre Schiffe ans Stromnetz an - in Oslo und Göteborg. In Kiel ist das in
weiter Ferne, Hamburg überlegt.
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