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# taz.de -- Kommentar Nazi-Immobilien: Nachher ist man schlauer
> Die Immobilie wäre günstig für die rechte Szene: gute Autobahnverbindung,
> dennoch abgeschiedene Lage, der Preis: erschwinglich.
Bild: Wollten Nazis auch Mal kaufen: Immobilie in Faßberg.
Die Immobilie wäre günstig für die rechte Szene: gute Autobahnverbindung,
dennoch abgeschiedene Lage. Der Preis des „Landhaus Gut Schwanensee“ dürfte
erschwinglich sein. Eine Mauer als Sichtschutz könnte auch ansprechen. Doch
ist der Besuch des Geländes durch Neonazis vom realen Kaufwunsch motiviert?
In den vergangenen Jahren war es für die Gemeinden und Städte oft eine
Herausforderung, wenn die rechte Szene sich für eine Immobilie zu
interessieren schien. Über Wochen, manchmal sogar Jahre war ungewiss, ob in
Dörverden, Delmenhorst, Grevesmühlen oder Faßberg ein Neonazizentrum
entstehen würde.
Im Nachhinein muss man sagen: einzelne Zentren wie das in Grevesmühlen sind
entstanden, noch öfter aber haben Interventionen von Verwaltung und
Anwohnern das Schlimmste verhindert. Nicht völlig ausschließen lässt sich
freilich, dass Neonazis Interesse nur bekunden, um den Preis hochzutreiben
– und den Gewinn anschließend mit abzuschöpfen.
Der Stadt Delmenhorst wird gerne vorgeworfen, auf so einen Immobiliendeal
reingefallen zu sein. Damals allerdings wollten Verfassungsschutz und
Innenministerium nichts kategorisch ausschließen. In Isernhagen scheint
sicher: Die Noch-Besitzerin will keine Geschäfte mit Neonazis machen, sie
will das „Landhaus“ selbst nutzen. Ihr Anwalt hat darum versucht, die
Zwangsversteigerung aufzuheben.
15 Jul 2012
## AUTOREN
Andreas Speit
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Zwangsversteigerung in Isernhagen: Angst vor rechten Käufern
Die bisherige Eigentümerin des Landhauses Gut Schwanensee bei Isernhagen
befürchtet, dass die Neonaziszene ein Auge auf ihre Immobilie geworfen hat
- und mitbietet.
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