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# taz.de -- Fotos der Krise: Dunkel und dräuend
> Griechenland kriselt, deutsche Infrastrukturprojekte auch, der Sommer
> sowieso, überhaupt alles. Und die Bildredaktionen dieser Welt? Haben dazu
> immer nur eine Idee.
Bild: Dunkle Wolken überm Kanzleramt.
Die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) berät sich an diesem
Donnerstag in Frankfurt. Um abzuschätzen, was dabei herauskommt, können Sie
[1][diesen Bericht lesen]. Oder den Wetterbericht. Denn der sagt alles.
Über die Lage der Nation. Des Euro. Der Griechen. Des Berliner Flughafens.
Des Nürburgrings. Der Norddeutschen Landesbank.
Alles steckt in der Krise. Und die Fotoredakteure in Zeitungs- und
Onlineredaktionen stehen täglich vor der Frage: Wie soll ich das ins Bild
setzen? Zum Glück gibt es den gewitterlastigen Sommer. Die Bildagenturen
liefern prompt „dunkle Wolken über …“.
Längst ein Klassiker ist ein Foto vom 16. Mai. Es zeigt das Kanzleramt
unter dunkel dräuendem Himmel, so wie man ihn sonst nur bei Caspar David
Friedrich findet. Der Maler der Romantik hatte in seinen Naturgemälden die
Allgegenwart des Allmächtigen thematisiert: die Wolke als Chiffre für
gottgegebenes Schicksal. In der zeitgenössischen Pressefotografie ist es
ähnlich.
Die Wolke steht für den Mist, den die da oben verzapfen – und den hier
unten niemand versteht. Das Kanzleramtsfoto illustrierte damals aktuell den
Rausschmiss von Umweltminister Norbert Röttgen. Und seither Texte zum
Koalitionsstreit übers Elterngeld oder die Finanzkrise.
Die gute Nachricht: der Nachschub für analytische Bilder ist sicher. Der
Wetterbericht prophezeit Gewitter, Starkregen, Hagel. Was das für die EZB
heißt, dürfte klar sein.
2 Aug 2012
## LINKS
[1] /Europaeische-Zentralbank-in-der-Eurokrise/!98668/
## AUTOREN
Gereon Asmuth
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