# taz.de -- Der grösste Zoo-Langweiler ist tot: Bye-Bye, Bao Bao | |
> Berlins letzter Pandabär ist mit 34 Jahren friedlich entschlummert. | |
Bild: Er ist nicht mehr: Bao Bao ist am Mittwoch gestorben. | |
Wir schreiben den 5. November des Jahres 1980. In Afghanistan ist Krieg, | |
der Papst hat unlängst Deutschland besucht und die Welt lacht über die | |
Latzhosenpartei „Die Grünen“. An diesem Tag wird Helmut Schmidt (SPD), ein | |
starker Raucher, zum Bundeskanzler wiedergewählt. Und im Berliner Zoo | |
trifft der junge Panda Bao Bao ein. Schmidt hat ihn und Pandafrau Tjen Tjen | |
in China geschenkt bekommen. | |
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Wir schreiben den 22. August des Jahres 2012. In Afghanistan ist Krieg, der | |
Papst hat unlängst Deutschland besucht, nur die Grünen hüllen sich in | |
feines Tuch und sind längst nicht mehr witzig. Helmut Schmidt raucht immer | |
noch wie blöd, aber er hat Bao Bao, sein Mitbringsel, überlebt. Der Bär ist | |
Tjen Tjen und ihrer Nachfolgerin Yan Yan in die ewigen Bambuswälder | |
gefolgt. | |
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Dort wird er das tun, was er 32 Jahre lang im Zoo getan hat: fressen und | |
schlafen. Der Rest war ihm schnurzpiepe, auch Sex. Am schnurzpiepesten | |
waren ihm die Berliner. Eigentlich ganz sympathisch. Mach’s gut, Bao Bao, | |
lass es dir schmecken. | |
22 Aug 2012 | |
## AUTOREN | |
Claudius Prösser | |
## TAGS | |
Statistik | |
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