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# taz.de -- Kommentar Soulkitchen: An den IBA-Zielen vorbei
> Für die Betreiber der Soulkitchen-Halle wird die Luft dünn
Bild: Die Nase zu, die Augen weit auf: Fatih Akin.
Das Bezirksamt Mitte ist unheimlich. Gut zwei Jahre hat die Behörde die
Leute in der Soulkitchen-Halle machen lassen, um dann eine
Schließungsverfügung mit sofortiger Wirkung durchzusetzen. Zur Begründung
heißt es: „Wenn was passiert, fragt jeder, warum die Behörde nicht
gehandelt hat.“ Mag sein. Warum aber hat sie dann zwei Jahre zugeschaut?
Die Schließungsverfügung macht die Luft nun dünn für die Hallenbetreiber.
Es dürfte ihnen kaum gelingen, ohne erhebliche finanzielle Mittel die
Brandschutzauflagen zu erfüllen. Hinzu kommt, dass die Finanzbehörde als
Eigentümerin der Halle grundsätzlich keine Lust auf das Treiben dort hat.
Einen Rettungsversuch starten könnte noch die Kulturbehörde. Die aber hat
die Halle bereits aufgegeben und die Suche nach alternativen Standorten
begonnen. Auf eine Alternative aber will sich der Betreiber nicht
einlassen, renitent und eigensinnig, wie er ist.
Bleibt als Fürsprecherin der Halle nur die IBA. Für sie wäre der Erhalt der
Halle wichtig, auch, um nicht bloßgestellt zu werden: Da gibt es endlich
mal ein Projekt, das den Sinn der IBA verkörpert, in einer Halle, die durch
Fatih Akins Film überregional berühmt geworden ist. Und dann wird beides
platt gemacht. Die IBA ist dem Senat Millionen wert. Ernst nimmt er ihre
Ziele aber nicht.
31 Aug 2012
## AUTOREN
Klaus Irler
## TAGS
Fatih Akin
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