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# taz.de -- Pink mit neuem Album: Du wirst es überleben
> Pink, die tapfere Kämpferin auf dem Schlachtfeld der Liebe, ist zurück.
> Auf ihrem neuen Album gibt es Blut und Mut, Schmerz und Tränen und eine
> Menge Spaß.
Bild: Die Sängerin bei den MTV Video Music Awards im September.
Pink ist zurück und ihr neues Album heißt „The truth About Love“. Da darf
man gespannt sein. Vielversprechend ist, dass Pink alias Alecia Moore sich
auskennt mit der Wahrheit. Immerhin ist sie seit einem Jahrzehnt im
Showbusiness und hat es dabei geschafft, glaubwürdig und authentisch zu
bleiben.
Sie verachtet Frauen, die sich nur über Sexappeal vermarkten und somit
schlechte Rollenvorbilder abgeben ebenso wie Castingshows und deckt mit
ihren Songtexten sämtliche menschlichen Abgründe ab.
Ihre Tochter Willow ist inzwischen ein Jahr alt, auf „The Truth about Love“
finden sich jedoch keine Schlaf- oder Kinderlieder wieder, sondern ein
Pink-typischer Mix aus Pop, Rock, Balladen ein paar Albernheiten und ein
paar Knallern. Um es gleich vorweg zu nehmen, „The Truth About Love“ hat
nicht die Wucht von Funhouse von 2008, wo mindestens sieben Songs
Superhit-Potenzial hatten. Aber diesmal ging der Platte auch kein
Trennungsschmerz voraus. Dafür sieht das Album in seiner
Fifties-Sixties-Tiki-Ästhetik total heiß aus.
Zum Glück ärgert sich Pink über ihren Ehemann, den Motocrossfahrer Carey
Hart, aber nach wie vor genug, um noch Songs darüber zu schreiben. Nach
zehn Jahren Auf und Ab in ihrer Beziehung kennt Pink sich also vielleicht
auch ein bisschen mit der Liebe aus – jedenfalls gibt sie nicht so leicht
auf, schön beschrieben im Duett mit Nate Ruess in „Just Give Me a Reason“.
## Der Funke springt nicht über
Die erste Single „Blow me one last kiss“, definitiv einer der besten des
Albums, handelt allerdings vom Loslassen – was nicht selten verhindert,
dass eine Liebe endgültig stirbt: „I think life's too short for this/ I
want back my ignorance and bliss / I think I've had enough of this/ Blow me
one last kiss.“
Zu den Wahrheiten über die Liebe gehört definitiv der Refrain von „Try“:
„Where there is desire / there is gonna be a flame / where there is a flame
/someone 's bound to get burned / But just because it burns/ Doesn't mean
you're gonna die / You gotta get up and try, try, try.“. Ebenso auch „I
hate you so much I think it must be true Love“ aus „True Love“, der aber
trotz Mitwirken von Lily Allen nicht so richtig zünden will. Das selbe
Schicksal ereilt „Here Comes The Weekend“ mit Eminem – der Funke springt
nicht über.
Natürlich darf auch der One-Night-Stand à la 'Wham bam thank you ma'am'
nicht fehlen, wenn es um die Liebe geht. „You caveman sit down“ heißt es in
„Slut like you“, in dem die Lady so gar kein Interesse an einer dauerhaften
Bindung, dafür umso mehr am kurzweiligen Vergnügen hat. Aber auch die
anderen Aspekte eines Wochenendes, den 'Walk of Shame' nach einer
durchzechten Nacht, Einsamkeit, Vorfreude und Sehnsucht werden abgefeiert.
Pink verhandelt also die diversen Wahrheiten über die Liebe und verrät in
dem besten Song des Albums mit dem gleichnamigen Titel „The Truth About
Love“ auch die finale Antwort auf die Frage aller Fragen: „The truth about
love comes at 3 AM /(...) And the truth about love is it's all a lie.“
Pink: The Truth About Love. RCA Records
14 Sep 2012
## AUTOREN
Julia Niemann
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