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# taz.de -- Kein Schadenersatz für Anleger: Porsche siegt vor Gericht
> Wegen gescheiterter Aktiengeschäfte klagten Anleger gegen Porsche. Das
> Braunschweiger Gericht lehnte nun entsprechende Schadenersatzforderungen
> ab.
Bild: Flotte Autos aus Stuttgart-Zuffenhausen.
BRAUNSCHWEIG dpa/dapd | Anleger sind mit ihrer Schadenersatzforderung in
Millionenhöhe gegen Porsche gescheitert. In zwei von insgesamt fünf Fällen
wurde die Dachgesellschaft des Sportwagenbauers am Mittwoch vom Vorwurf der
Marktmanipulation im Übernahmekampf mit Volkswagen vor vier Jahren
entlastet.
Die entsprechenden Klagen wies die zuständige 5. Zivilkammer ab, wie der
Vorsitzende Richter Stefan Puhle sagte. Die Aktien der Porsche-Holding PSE
verbuchten kräftige Kursgewinne. VW-Konzernchef Martin Winterkorn wollte
die Entscheidung noch nicht näher kommentieren.
Das Verfahren war der erste Schadenersatzprozess von Anlegern gegen Porsche
wegen gescheiterter Aktiengeschäfte. Die Kläger hatten behauptet, Porsche
habe sie im Jahr 2008 mit unrichtigen Pressemitteilungen zu
Aktiengeschäften verleitet, die dann zu hohen Verlusten führten.
Damals hatte der schwäbische Automobilhersteller ohne Erfolg versucht, den
viel größeren Konkurrenten VW zu übernehmen. Dabei kam es zu großen
Kursbewegungen der VW-Aktie, was viele Spekulanten anlockte. Porsche hatte
den Vorwurf der Falschinformation stets zurückgewiesen.
Nach dem Scheitern der Anlegerklage gegen in der ersten Instanz behält sich
die Klägerseite das Einlegen vor Rechtsmitteln vor. Es sei weiter davon
auszugehen, „dass Porsche bereits im Februar 2008 entgegen dem Dementi der
Pressemitteilung vom 10.03.2008 die Absicht hatte, VW zu übernehmen“,
erklärt der Anwalt des Klägers Ariel Cukiermanam Mittwoch. Dass die
Braunschweiger Richter die daraus abgeleitete Schadenersatzforderung in
Millionenhöhe ablehnten, trage nicht zur Stärkung des Vertrauens in die
Märkte bei.
19 Sep 2012
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