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# taz.de -- Andrang auf Berliner Studienplätze: Ohne Super-Abi geht (fast) nic…
> Nur jeder siebte Bewerber bekommt in Berlin einen Platz. Beliebtestes
> Fach ist Psychologie.
Bild: Da bleibt kaum ein Platz frei.
Der Andrang auf Berlins Universitäten ist ungebrochen. Rund 90.000 Menschen
haben sich zu diesem Wintersemester allein an den staatlichen Unis
beworben. Es stehen aber lediglich 12.500 Plätze zur Verfügung – nur jeder
Siebte bekommt einen Platz.
An der Humboldt- und der Freien Universität, mit jeweils gut 30.000
Studierenden die beiden größten Hochschulen, ist Psychologie erneut das
beliebteste Fach. Rund 8.200 Menschen bewarben sich an den beiden Unis auf
den Studiengang. An der FU standen den 4.600 Psychologiebewerbern
allerdings nur 120 Studienplätze gegenüber, an der HU buhlten rund 3.600
Bewerber um gut 100 Plätze. Der Numerus Clausus (NC), der Wert für den
niedrigsten akzeptierten Abiturdurchschnitt, lag bei 1,1 beziehungsweise
1,2.
## Auch begehrt: BWL und Jura
Sowohl an der HU als auch an der FU liegen Betriebswirtschaftslehre und
Jura auf Platz zwei und drei der begehrtesten Fächer. Dort kamen etwa 25
Bewerber auf einen Studienplatz. Auf alle Fächer gerechnet gab es an der FU
7,6 und an der HU 8,4 Bewerber pro Studienplatz. Den niedrigsten Schnitt
hat die Technische Universität (TU): Dort gingen durchschnittlich gut fünf
Bewerbungen auf einen Platz ein. Dennoch haben sich die Bedingungen gerade
hier verschärft. Besonders auffällig ist dies im Studiengang
Chemieingenieurswesen. Dort schnellte der NC von 3,2 im Vorjahr auf 1,5
hoch.
Trotzdem ist die Situation entspannter als erwartet: Die Bewerberzahlen
sind in den vergangenen Jahren trotz doppelter Abiturjahrgänge und
abgeschafften Wehr- und Zivildienst relativ konstant geblieben. 2011 waren
laut Statistischen Landesamt mehr als 150.000 Studenten an Berliner Unis
eingeschrieben. Aus Daten des Studentenwerks geht hervor, dass die Zahlen
für dieses Jahr im gleichen Rahmen liegen werden. Auch Zahlen der FU
belegen dies. Das Verhältnis zwischen Bewerbern und Plätzen sei zuletzt
etwa gleich geblieben, berichtet Sprecher Goran Krstin. „Für dieses
Wintersemester haben wir 200 zusätzliche Studienplätze geschaffen“, erklärt
er. Damit sei man dem Problem angemessen begegnet.
An der Uni in Dahlem sind nur noch Mathematik und Physik zulassungsfrei. An
der HU gilt das Gleiche für Informatik und Mathe. Dies ist Absicht:
Naturwissenschaftliche Fächer sollen gefördert werden. An der TU sind fünf
Studiengänge zulassungsfrei: Elektrotechnik, Mathe, Physik, Informatik und
Technische Informatik.
8 Oct 2012
## AUTOREN
Benjamin Moscovici
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