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# taz.de -- Berlusconi teilt aus: Absurde Verteidigung
> Nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs greift Berlusconi die
> Regierung von Mario Monti an. Auch Angela Merkel bekommt ihr Fett weg.
Bild: Ausschwitzen statt aussitzen. Berlusconi bei seiner Attacke am Samstag.
ROM dapd | Nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs hat der frühere
italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Übergangsregierung
seines Nachfolgers Mario Monti scharf angegriffen. Seine Partei Volk der
Freiheit (PDL) werde in den kommenden Tagen darüber beraten, Montis
Regierung wegen ihrer Steuerreformen die Unterstützung zu entziehen und
vorgezogene Wahlen zu erzwingen, sagte der 76-Jährige am Samstag.
Er bestätigte zugleich, dass er bei den Wahlen im kommenden Frühjahr nicht
noch einmal für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren werde.
Gleichwohl kündigte er eine neue Bewegung an, um das italienische
Justizsystem zu reformieren. Italien habe sich einer „Diktatur der Richter“
unterworfen, klagte der frühere Regierungschef. Seine Verurteilung sei
absurd.
Berlusconi nutzte eine rund 50-minütigen Rede am Samstag in Mailand auch,
um Bundeskanzlerin Angela Merkel anzugreifen und sie für zahlreiche der
Probleme Italiens verantwortlich zu machen. Das auf Berlusconi gemünzte
spöttische Gelächter Merkels und des damaligen französischen Präsidenten
Nicolas Sarkozy beim Brüsseler Gipfel Ende 2011 bezeichnete er als
„versuchten Anschlag auf meine internationale Glaubwürdigkeit.“
Ein Mailänder Gericht hatte Berlusconi am Freitag wegen Steuerhinterziehung
zu vier Jahren Haft verurteilt. Drei Jahre davon werden dem 76-Jährigen
allerdings aufgrund einer Amnestie aus dem Jahr 2006 erlassen, wie das
Gericht mitteilte. Ins Gefängnis muss Berlusconi vorläufig nicht. Er kann
noch zwei Mal Berufung gegen das Urteil einlegen. Laut Urteil ist
Berlusconi zudem die Ausübung öffentlicher Ämter für fünf Jahre untersagt.
28 Oct 2012
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