Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- O2-Mutter Telefónica: Handydaten werden nicht verkauft
> Man habe sich entschieden, das „Produkt“ nicht anzubieten. So klingt
> Krisen-PR. Nach viel Kritik an der Idee, Daten seiner Kunden zu
> verkaufen, macht O2 einen Rückzieher.
Bild: Informationen darüber, wer sich wo bewegt, werden nun doch nicht verkauf…
FRANKFURT rtr | Der Mobilfunkanbieter O2 will ein umstrittenes Programm zum
Verkauf von Bewegungsdaten seiner Handykunden nicht nach Deutschland
bringen. „Wir haben uns nach dem Feedback unserer Kunden entschieden, das
Produkt in Deutschland nicht einzuführen“, sagte ein O2-Sprecher am
Donnerstag. Allerdings habe es auch keinen konkreten Plan für eine
Einführung gegeben.
Zuvor hatte die ARD berichtet, dass die O2-Mutter Telefónica ein Programm
namens „Smart Steps“ entwickelt habe, mit dem die Bewegungsdaten der
Smartphone-Besitzer für die Werbeindustrie ausgewertet werden sollen. K
onkret geht es darum, den Standort des Telefonbesitzers mit weiteren Daten
wie Alter und Geschlecht abzugleichen und beispielsweise an Ladenbetreiber
zu verkaufen. Andere Daten wie Name und Anschrift sollen nicht herausgeben
werden. Derzeit wird das Programm in Großbritannien getestet.
In Deutschland ist das Programm nicht erlaubt. „Der Handel mit
Standortdaten ist grundsätzlich verboten“, sagte ein Sprecher des
Bundeswirtschaftsministeriums am Mittwoch. Auch der Handel mit
anonymisierten Daten sei unzulässig.
Ebenfalls kritisch sieht das Verbraucherschutzministeriums den Fall. Mit
solchen Vermarktungspraktiken werde der Verletzung der Privatsphäre Tür und
Tor geöffnet, sagte ein Ministeriumssprecher.
1 Nov 2012
## TAGS
o2
Datenschutz
Datenschutz
Telefonica
Verbraucherschutz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Debatte Big Data und Datenschutz: Das Unbehagen im Datenhaufen
Große Datensätze sind toll für die Forschung, doch der Rückschluss auf
Personen wird immer einfacher. Unser Umgang mit persönlichen Daten muss
sich ändern.
Kommentar Datenschutz und Telefónica: Nur ein taktischer Rückzug
O2 stampft die Pläne zur Nutzung der Bewegungsdaten seiner Handykunden ein.
Ein zweiter Anlauf könnte folgen, wenn sich niemand mehr aufregt.
Verwertung von Telefondaten: Ich sende, also bin ich
Der Mobilfunkkonzern Telefónica will Bewegungsdaten von Nutzern zu Geld
machen. Die Vision: Wer keine Datenspuren hinterlässt, ist nicht mehr
relevant.
Mobilfunkkonzern will Daten verkaufen: Dem Kunden auf den Fersen
Der Mobilfunkkonzern Telefónica will Standortdaten von O2-Nutzern für
Werbezwecke verwenden. Datenschützer protestieren, das Unternehmen wiegelt
ab.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.