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# taz.de -- Brand in Behindertenwerkstatt: Hintergründe noch nicht geklärt
> Die Ermittlungen zum Brand in einer Behindertenwerkstatt in
> Titisee-Neustadt laufen weiter. Am Samstag findet ein Gedenkgottesdienst
> statt.
Bild: Für die Opfer des Brandes bei der Caritas, bei dem 14 Menschen starben, …
TITISEE-NEUSTADT dpa | Nach dem verheerenden Brand in einer
Behindertenwerkstatt im Schwarzwald setzen die Ermittler nun auf die
Detailarbeit. Untersucht wird vor allem ein Gasofen. Die Behörden hatten
erklärt, dass der mit einer Gasflasche betriebene Ofen die Explosion in
Titisee-Neustadt und das Feuer verursacht habe. Die Hintergründe der
Tragödie sind noch nicht klar. „Die 60-köpfige Sonderkommission leistet
jetzt die Kleinarbeit“, sagte ein Sprecher der Freiburger Polizei am
Mittwoch. Weitere Erkenntnisse gebe es derzeit nicht.
Bislang ist nicht bekannt, ob ein technischer Defekt oder menschliches
Versagen das Unglück ausgelöst hat. Es muss ebenfalls geklärt werden, warum
der Ofen in der Werkstatt stand. Bei dem Brand waren am Montag 13 Menschen
mit Behinderungen und eine Betreuerin getötet worden, 14 weitere Menschen
wurden verletzt.
Die Bild-Zeitung berichtete am Mittwoch, die bei dem Unglück getötete 50
Jahre alte Betreuerin sei bereits in Sicherheit gewesen - dann aber in das
Gebäude zurückgekehrt, um Menschen zu retten. Die Polizei wollte das nicht
kommentieren. Auch dies sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte der
Sprecher. Man wolle vorerst nicht mit weiteren Details an die
Öffentlichkeit gehen. Die Ermittler sollten in Ruhe ihre Arbeit machen
können.
## „Sprinkleranlage hätte nicht geholfen“
Aus dem in der Werkstatt aufgestellten Ofen samt Gasflasche war nach
bisherigen Erkenntnissen unkontrolliert über längere Zeit Gas ausgeströmt.
„Die hohe Konzentration von Propangas in dem Raum würde auch die Explosion
sowie das rasante Ausbreiten von Feuer und Rauch erklären“, sagte
Kreisbrandmeister Alexander Widmaier. In einem solchen Fall hätte auch eine
Sprinkleranlage nicht geholfen, sagte er. Auch Baden-Württembergs
Innenminister Reinhold Gall (SPD) sagte dem Südwestrundfunk, er glaube
nicht, dass Sprinkleranlagen das Ausmaß der Tragödie hätten verringern
können.
Auf einem nach dem Unglück eingerichteten Trauerportal im Internet sind
schon mehr als 100 Beileidsbekundungen eingegangen. Für diesen Samstag ist
ein Trauergottesdienst im Münster von Titisee-Neustadt geplant. Der
ökumenische Gottesdienst soll gemeinsam geleitet werden vom katholischen
Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch und dem evangelischen badischen
Landesbischof Ulrich Fischer.
Die Stadt Titisee-Neustadt hat inzwischen Spendenkonten für die
Behindertenwerkstatt eingerichtet. Die Kommune kündigte an, sie werde „sich
ebenfalls in angemessener Art und Weise beteiligen und engagieren“.
28 Nov 2012
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