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# taz.de -- Kommentar Lohndumping: Einfallsose Lohndrückerei
> Auch zugewanderte Arbeitnehmer sollten von den hohen deutschen Löhnen
> profitieren – besonders da sie immer dringender gebraucht werden.
Bild: Stammbelegschaft oder keine? In einer Ammerländer Wurstfabrik werden Sch…
Die Versuche, Arbeitnehmer in Deutschland zu den Bedingungen in Osteuropa
zu beschäftigen, sollten unterbunden werden. Wer hier arbeitet, sollte mit
dem Lohn hier über die Runden kommen und hier krankenversichert sein. Und:
Wenn Unternehmen mit möglichst niedrigen Löhnen gegeneinander konkurrieren,
ist das so billig wie einfallslos.
Am besten wäre ein Branchentarifvertrag, der für alle Betriebe gleiche
Bedingungen schafft. Danach bleiben noch eine Vielzahl von Möglichkeiten
übrig, um Wettbewerber auszustechen: von besseren Produkten über
effizientere Herstellungsmethoden bis zum besseren Image.
Natürlich hat Deutschland keine abgeschottete Volkswirtschaft mehr und muss
gegen Niedriglohn-Länder konkurrieren. Der Erfolg der deutschen
Exportwirtschaft zeigt, dass das in den vergangenen Jahren ganz gut
gelungen ist – wenn auch um den Preis einer gewissen Zurückhaltung bei den
Lohnverhandlungen.
Das Geheimnis liegt aber in guten, verlässlichen Produkten, die teilweise
in extremen Nischen auf die Kundenwünsche zugeschnitten sind, ausgefuchsten
Herstellungsmethoden sowie einem günstigen gesellschaftlichen und
politischen Umfeld. Das alles ermöglicht höhere Löhne als anderswo. Warum
sollten zugewanderte Arbeitnehmer davon nicht profitieren – besonders da
sie immer dringender gebraucht werden?
10 Dec 2012
## AUTOREN
Gernot Knödler
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