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# taz.de -- Standards bei Lebensmitteln: Keine Milch für gesunde Zähne
> Eine neue EU-Richtlinie schränkt Gesundheitsbotschaften auf Lebensmitteln
> ein. Verbraucherschützer finden die Regelungen zu lasch.
Bild: Milchprodukte sollen die Zahngesundheit fördern? Stimmt nicht.
BERLIN dpa | Lebensmittel dürfen von Freitag an nur noch eingeschränkt mit
Gesundheitsbotschaften beworben werden. Eine EG-Richtlinie verbietet es
Nahrungsmittel-Konzernen, sogenannte „Health Claims“ auf die Verpackungen
zu drucken, wenn die Behauptungen nicht wissenschaftlich belegt und von der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) genehmigt sind.
Verbraucher schütze das besser vor Irreführung und Fehlkäufen, heißt es vom
Verbraucherschutzministerium in Berlin.
Verbraucherschützer kritisieren die Regelungen dagegen als zu lasch.
Zuckrige Softdrinks würden durch Beimischung geringer Mengen Vitamin C noch
nicht zu gesunden Lebensmitteln, auch wenn das Vitamin das Immunsystem
stärke, sagte Anne Markwardt von der Lebensmittelorganisation „Foodwatch“
der Nachrichtenagentur dpa. Gleiches gelte für Mineralstoffe.
241 Gesundheits-Slogans wurden von der EFSA bislang zugelassen, 1796
schafften die Aufnahme dagegen nicht. Beispielsweise darf laut Markwardt
nicht mehr behauptet werden, dass probiotische Joghurts die Abwehrkräfte so
stärken, dass sie vor Erkältung schützen.
Auch die Behauptung, dass Milchprodukte die Zahngesundheit fördern, hielt
der wissenschaftlichen Überprüfung ebenfalls nicht stand. Angaben wie
„fettarm“ oder „ohne Zuckerzusatz“ unterliegen künftig bestimmten
Grenzwerten.
13 Dec 2012
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