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# taz.de -- V-Leute in den Stadien: Abpfeifen!
> Verdeckte Ermittler in den Stadien schaffen Misstrauen
Es wäre traumtänzerisch zu sagen, die Polizei habe in den Fußball-Stadien
nichts zu suchen. Sind etwa Vereine zu Gast, die über eine gewaltbereite,
gerne auch rechte Anhängerschaft verfügen, ist es gut, dass Polizisten
Zusammenstöße verhindern. Allerdings sind sie dabei auch zu erkennen – an
ihrer Uniform.
Mit dem Einsatz verdeckter Ermittler und V-Leuten, den der Senat jetzt
zugegeben hat, werden jedoch Geheimdienst-Methoden eingesetzt. Der
Stadionbesucher kann nicht mehr sicher sein, ob sein Nachbar auch ein
fußballbegeisterter Anhänger ist oder nicht vielmehr gekommen, um ihn
auszuspionieren. Das schafft Misstrauen und Unbehagen und, ja: Es vermiest
einem den Fußball.
Schon die anhaltende Diskussion um das neue Sicherheitskonzept der
Deutschen Fußball Liga hat das Klima in den Stadien derart belastet, dass
bald mancher keinen Bock mehr haben wird, dort hinzugehen. Und jetzt auch
noch Spitzel und V-Leute. SPD-Innensenator Michael Neumann sollte daher
dafür sorgen, dass diese Spitzelpraxis umgehend abgepfiffen wird. Dazu
hilft ja vielleicht auch der Hinweis darauf, dass er nicht nur Dienstherr
von Polizei und Verfassungsschutz ist – sondern auch Sportsenator.
Nicht, dass es noch so weit kommt: Es ist Spitzenspiel – und niemand geht
hin.
13 Dec 2012
## AUTOREN
Kai von Appen
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