# taz.de -- KAI VON APPEN ÜBER DIE IKEA-GRUNDSTEINLEGUNG: Vermiedene Konfronta… | |
> Die Ikea-Philosophie ist darauf geeicht, jeden Konflikt mit den neuen | |
> Nachbarn zu meiden. | |
Bild: Ikea in der Grube: Michael Sachs legt den Grundstein für das City-Möbel… | |
Die Alarmsirenen in den Hirnen des polizeilichen Staatsschutzes waren schon | |
angegangen. Denn auf den Internetseiten der Gentrifizierungsgegner von | |
„Recht auf Stadt“ und „Anna Elbe“ war wegen des „Versuchskaninchen-Br… | |
zur Grundsteinlegung des Innenstadt-Kaufhauses von Ikea in Altona zu einem | |
Treffen an der Baustelle aufgerufen worden. Die Pferdestaffel wurde nach | |
Altona an die Ikea-Baustelle verlegt und Aufklärer des Staatsschutzes | |
wieselten in der Region herum. | |
Da machte das Ikea-Management einen klugen Schachzug, der respektvoll als | |
„souverän“ bezeichnet werden muss. Denn es hat den Ikea-Gegnern gestattet, | |
ihren Protest mitten im Festzelt vorzutragen – sowohl vor als auch nach den | |
Reden zur Grundsteinlegung. | |
Das ändert zwar nichts daran, dass das neue Ikea-Innenstadt-Kaufhaus – das | |
Ikea ja selbst als „Monstrum“ bezeichnet – nicht nach Altona gehört. Es | |
macht jedoch deutlich, dass die schwedische Ikea-Philosophie darauf geeicht | |
ist, nicht den Konflikt mit den neuen Nachbarn zu suchen – wie es Mövenpick | |
gemacht hat, als repressiv sein Luxushotel im Schanzenpark-Wasserturm | |
durchgesetzt wurde. | |
Ikea möchte offenkundig keine Bauarbeiten unter permanenten Polizeischutz, | |
sondern versucht Konflikte im Dialog zu beseitigen. | |
19 Dec 2012 | |
## AUTOREN | |
Kai von Appen | |
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