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# taz.de -- Kommentar Föhrer Ökostrom: Charme des Regionalen
> Regionalstrom wird die Infrastruktur wohl nicht entlasten, kann Kunden
> aber zum Anbieterwechsel bewegen.
Bild: Wind von hinten schiebt nicht nur Spaziergänger auf dem Deich an, sonder…
Das Modell klingt für Verbraucher sympathisch: Man kann jetzt auf Föhr
Strom aus der Region kaufen, vom lokalen Hersteller, dem man bei der
Erzeugung zugucken kann. Das bietet im neuen Jahr ein Windpark-Betreiber
auf der Nordseeinsel. Er verkauft den Strom an seine Nachbarn als
Mini-Stromversorger.
Doch anders als bei Lebensmitteln vom Biobauer wird der Stromverkauf vom
Windradbetreiber um die Ecke vermutlich kaum zur Entlastung der
Infrastruktur beitragen. Der Stromtrassenbedarf wird dadurch nicht
verändert, weil der Strom von Nord nach Süd transportiert werden muss. Und
auch die Windradbetreiber haben Interesse an einem besseren Netz, schon
weil sie auch auf Wasserkraft von außerhalb setzen.
Trotzdem ist das Modell eine gute Sache im Sinne der Energiewende. Denn es
ist zu hoffen, dass die großen konventionellen Energieversorger, die sich
nur zögerlich auf die Energiewende einstellen und einen ökologisch
nachteiligen Kraftswerkspark betreiben, Kunden verlieren. Im Fall von Föhr
ist das Eon, der Betreiber des AKW Brokdorf, das bis 2021 noch am Netz ist.
Unternehmen und Haushalte, die sich bisher aus irgendwelchen Gründen nicht
dazu durchringen konnten, vernünftigerweise zu einem Ökostrom-Anbieter zu
wechseln, können durch solche Angebote erreicht werden – wegen des
günstigen Preises, und wegen des Regionalprodukt-Charmes.
30 Dec 2012
## AUTOREN
Daniel Kummetz
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Energiewende an der Nordsee: Grüner Strom von nebenan
Föhr macht einen ersten Schritt zur unabhängigen Stromversorgung. Ab Januar
verkauft ein Windparkbetreiber auf der Nordsee-Insel Ökostrom nur noch
direkt an Nachbarn.
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