# taz.de -- IBA/IGS und Reeder trauen Prognosen nicht: Hamburg Hasenfuß | |
> Vielleicht gehen die Reeder auf Nummer sicher. Sollten die | |
> Besucher-Prognosen eintreffen und die S-Bahn aus allen Nähten platzen, | |
> könnten sie immer noch einen Liniendienst anbieten. | |
Bild: Barkassen werden nicht zur Gartenschau fahren. | |
Millionen von Besuchern sollen zur Internationalen Gartenschau und | |
Bauausstellung (IGS / IBA) nach Hamburg kommen, und es sieht ganz so aus, | |
als würde die Stadt keinen Fährliniendienst für die Besucher zu Stande | |
bekommen. Das ist erstaunlich hasenfüßig für den Anspruch, den der Senat | |
mit den beiden Ausstellungen verbindet und für das Geld, das er dafür | |
ausgibt. | |
Es sind „internationale“ Ausstellungen – darunter tut es eine selbst | |
ernannte Weltstadt wie Hamburg natürlich nicht. Die Gartenschau und vor | |
allem die Bauausstellung sollen zeigen, wie das Leben in einer Metropole | |
des 21. Jahrhunderts gestaltet werden kann. | |
Die Ausstellungen sollen die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Innenstadt | |
verbinden und zugleich ihren amphibischen Charakter sichtbar machen. | |
Hunderte Millionen Euro haben die Stadt und ihre Unternehmen in den | |
Stadtteil gepumpt. Und jetzt soll eine Fährlinie, mit der sich beide Ziele | |
exemplarisch verfolgen ließen, an ein paar zehntausend Euro scheitern? | |
Weder die IBA- und IGS-Macher noch die Barkassen-Reeder scheinen den | |
Besucher-Prognosen der Ausstellungen zu trauen, sonst würden sie das | |
Geschäft machen. Aber vielleicht gehen die Reeder ganz unpatriotisch auf | |
Nummer sicher. Sollten die Besucher-Prognosen eintreffen und die S-Bahn aus | |
allen Nähten platzen, könnten sie immer noch einen Liniendienst anbieten. | |
16 Jan 2013 | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Städtebau: Großereignis ohne Barkassen | |
Hamburg zeigt eine Gartenschau und Bauausstellung in Wilhelmsburg. Eine | |
Fährlinie dorthin wird es nicht geben. |