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# taz.de -- Kommentar: Breitband in der Provinz: Hübsche Notlösung
> Dass im südlichen Nordfriesland Kommunen, Bürger und Unternehmen selbst
> den Ausbau der Internet-Leitungen finanzieren, ist nicht mehr als eine
> hübsche Notlösung.
Bild: Kabelsalat + Störungsausgleich = schnelleres Internet.
Es ist verrückt: Genau die kleinen Orte, die weit weg von den Städten mit
all den Angeboten sind und so durch eine schnelle Internet-Verbindung ein
Stück näher rücken könnten, hängen bei dieser Infrastruktur hinterher.
Klar, dass das kein Bürgermeister auf sich sitzen lassen will und die
Kommunalpolitiker Initiativen starten.
So eine wie die in Nordfriesland. Vor allem mit dem finanziellen Engagement
von Kommunen, Bürgern und Unternehmen den Ausbau zu finanzieren, ist
ambitioniert und irgendwie vielversprechend. Aber nicht viel mehr als eine,
verhältnismäßig hübsche, Notlösung.
Denn eine gute Internetversorgung ist eine wichtige Infrastruktur. Ja,
wahrscheinlich ist sie sogar entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von
Regionen. Es gibt viele Berufe und Lebensbereiche, in denen das Netz neue
Möglichkeiten eröffnet hat und vor allem noch wird. Es geht dabei nicht nur
ums Shopping und um Facebook – sondern eher um Tele-Medizin und um
Informationen zu Aufträgen über das Netz. Entscheidend dafür ist der
Zugang. Wer ihn hat, ist drin, wer nicht, ist raus.
Dass dies davon abhängt, ob Konzernen das lukrativ genug erscheint oder ob
genügend Leute Geld in der Region übrig haben, um den Ausbau
mitzufinanzieren, ist unbefriedigend. Wichtiger Infrastruktur-Ausbau, auch
auf dem Land, sollte gesamtgesellschaftlich, solidarisch getragen und
finanziert werden. Auch von den Städtern.
4 Feb 2013
## AUTOREN
Daniel Kummetz
## TAGS
Internet
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