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# taz.de -- Netzaffine voll des Lobes: Neues Tor zur Datenwelt
> Neue Website bietet frei zugängliche, maschinenlesbare Datensätze von B
> wie „Bevölkerung“ bis W „Wirtschaft und Arbeit“.
Bild: Könnte in Hamburg dank Open Data demnächst online gehen: Aktion "nette …
Hamburg macht seine Datensammlungen im Internet zugänglich. Unter
[1][www.daten.hamburg.de] stehen Datensätze erstmals nach Themen gebündelt
und in leicht zugänglicher Form zur Verfügung. Die Daten dürfen kostenlos
weiterverarbeitet werden. Damit ergeben sich für Bürger ganz neue
Informationsmöglichkeiten. Der Senat erhofft sich außerdem, dass findige
Unternehmer auf Basis der Daten einen Haufen neuer Apps – Miniprogramme für
internetfähige Telefone – erfinden. „Das ist erstmal ein Schritt in die
richtige Richtung“, kommentiert Markus Beckedahl von dem Blog
[2][www.netzpolitik.org], das sich für Freiheit und Offenheit im digitalen
Zeitalter einsetzt.
In dem neuen Open-Data-Portal können nach Auskunft der Finanzbehörde
derzeit 70 Datensätze abgerufen werden: zum Bevölkerungsstand, zur
Geografie, den Schülerzahlen, dem Verkehr. Neu ist, dass die Datensätze mit
einfachen Programmierkenntnissen verknüpft und nutzbar gemacht werden
können. „Wir stellen Daten zur Verfügung, damit Dritte daraus etwas
Sinnvolles machen können“, sagt Behördensprecher Daniel Stricker.
Als Beispiel für die Möglichkeiten nennt die Finanzbehörde die App „Nette
Toilette“ in Bremen, einer Vorreiterin in Sachen Open Data. Wer dringend
seine Notdurft verrichten muss, kann sich damit anzeigen lassen, wo sich
die nächste öffentliche Toilette befindet. Die Handelskammer, die mit dem
Open-Data-Portal eine ihrer Zukunftsforderungen eingelöst sieht, nennt als
Beispiel Wien, wo mit Hilfe der öffentlichen Daten eine Reiseführer-App
entstanden sei.
Beckedahl von Netzpolitik.org hofft, dass das Angebot nur ein Anfang ist.
„Man muss sehen, ob auch die spannenden Daten online gestellt werden“, sagt
er. Der Blogger illustriert die Möglichkeiten mit einer Familie, die eine
günstige Wohnung sucht und ein Kind mit einer Nickelallergie hat. Verknüpft
sie den Mietenspiegel mit den Geodaten zur Nickel-Belastung, weiß sie, wo
sie suchen muss.
Kirsten Wohlfahrt vom Netzwerk Government 2.0 ([3][www.gov20.de]) versteht
das Portal als Teil eines Kulturwandels. „Die Öffnung gegenüber Systemen,
die nicht die eigenen sind, bedeutet einen Paradigmenwechsel für eine
Verwaltungskultur, die vom Grundsatz geprägt ist, dass Informationen unter
Verschluss gehalten werden“, schreibt sie. Der taz gegenüber äußerte
Wohlfahrt die Hoffnung, dass der bessere Zugang zu Informationen dazu
führe, dass Bürger sich besser beteiligen und Ideen einbringen können.
Mit dem Portal erfülle der Senat bereits heute einige Vorgaben des erst bis
Sommer 2014 umzusetzenden Transparenz-Gesetzes der Bürgerschaft, teilte
Thomas Michel, der Landesvorsitzende der Piratenpartei mit. Bis dahin muss
der Senat ein Informationsregister aufbauen, über das Bürger die Dokumente
zu Verwaltungsvorgängen aufrufen können. Hier geht es also vorwiegend um
Akten zu bestimmten Vorgängen, während es beim Open Data Portal um
allgemeine Karten und Statistiken geht.
18 Feb 2013
## LINKS
[1] http://www.daten.hamburg.de
[2] http://www.netzpolitik.org
[3] http://www.gov20.de
## AUTOREN
Gernot Knödler
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