| # taz.de -- Gewalt in Nigeria: Mindestens 19 Menschen getötet | |
| > Schon länger streiten sich Volksgruppen im Bundesstaat Kaduna um Land. | |
| > Jetzt eskalierte der Konflikt. Drei Dörfer wurden attackiert, 4.500 | |
| > Menschen sind auf der Flucht. | |
| Bild: Schon früher Schauplatz von Gewalt: Nach einem Bombenanschlag im Bundess… | |
| KANO afp | Bei Gewalt zwischen Volksgruppen im westafrikanischen Nigeria | |
| sind nach Behördenangaben zahlreiche Menschen getötet und tausende weitere | |
| vertrieben worden. Im Bundesstaat Kaduna seien in der Nacht zum Sonntag | |
| mindestens 19 Menschen, darunter Frauen und Kinder, von Bewaffneten getötet | |
| worden, sagte der örtliche Behördenvertreter Kumai Badu der | |
| Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. | |
| Ziel seien drei Dörfer im Bezirk Kaura gewesen, bei den Angreifern habe es | |
| sich offenbar um Angehörige der Volksgruppe der Fulani gehandelt. Rund | |
| 4.500 Menschen seien wegen der Gewalt geflohen. | |
| Die Angriffe seien eine Reaktion auf Vorwürfe gewesen, dass örtliche Bauern | |
| Vieh des Hirtenvolks der Fulani vergiftet hätten, sagte Behördenvertreter | |
| Badu. Bauern der Volksgruppe der Atakar werfen demnach den Fulani wiederum | |
| vor, ihr Vieh illegal auf ihrem Land weiden zu lassen. Zwischen den | |
| überwiegend muslimischen Fulani und den christlich geprägten Atakar kommt | |
| es in der Region immer wieder zu Konflikten um die Landnutzung. | |
| In Nigeria leben rund 250 Volksgruppen. Der Süden des Bundesstaates Kaduna, | |
| wo die Angriffe verübt wurden, liegt im Übergangsbereich zwischen dem | |
| muslimisch geprägten Norden Nigerias und dem christlich geprägten Süden. | |
| Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurden bei | |
| Auseinandersetzungen nach den Wahlen von 2011 hunderte Menschen in Kaduna | |
| getötet, vor allem Muslime. | |
| 2 Apr 2013 | |
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