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# taz.de -- Bruchlandung in San Francisco: Pilot offenbar unerfahren
> Nach dem Unglück in den USA haben die Ermittler den Voice Recorder der
> Boeing 777 ausgewertet. Und eines der beiden Todesopfer könnte überfahren
> worden sein.
Bild: Im Anflug auf den Flughafen war die Boeing 777 viel zu langsam.
SAN FRANCISCO ap | Nach der Bruchlandung einer Passagiermaschine in San
Francisco mit zwei Toten mehren sich die Hinweise auf einen Pilotenfehler.
Die Boeing 777 flog den Flughafen zu langsam an, wie die Auswertung des
Rekorders mit den Stimmen aus dem Cockpit ergab. Die südkoreanische
Fluggesellschaft Asiana räumte ein, dass der Pilot kaum Erfahrung mit einer
Maschine dieses Typs hatte.
„Wir sprechen hier nicht von ein paar Knoten“, sagte die Chefin der
Transportsicherheitsbehörde (NTSB), Deborah Hersman, auf einer
Pressekonferenz am Sonntag mit Blick auf die zu niedrige
Anfluggeschwindigkeit. Das automatische Warnsystem habe die Piloten
informiert, dass ein Strömungsabriss drohe. Diese hätten daraufhin die
Geschwindigkeit erhöht.
Offenbar aber nicht stark genug. Denn rund 1,5 Sekunden vor dem Aufprall
wurde ein Ruf im Cockpit aufgezeichnet, die Landung abzubrechen, wie
Hersman weiter sagte. Zwischen den Piloten und der Flugsicherung am Boden
habe es zuvor nach den bisherigen Auswertungen keine Kommunikation über
mögliche Probleme beim Anflug gegeben.
Vor der Pressekonferenz hatte Hersman in einem Fernsehinterview erklärt,
dass am Flughafen von San Francisco seit Juni der sogenannte Gleitpfad zur
Landenavigation ausgefallen sei. Darüber seien die Piloten aber vorab
informiert worden. Zudem gebe es eine Reihe anderer Instrumente, die bei
der Landung helfen. Allerdings werde auch dieser Aspekt noch untersucht.
## Sechs Menschen in kritischem Zustand
Asiana Airlines erklärte am Montag, der Pilot habe eine Boeing 777 zuvor
noch nie auf dem Flughafen in San Francisco gelandet. Er habe am Samstag
versucht, sich mit der Maschine weiter vertraut zu machen. Bislang hatte er
laut einer Sprecherin zwar schon fast 10.000 Flugstunden absolviert, aber
erst 43 auf einer Maschine dieses Typs.
Bei der Bruchlandung der Maschine mit 307 Passagieren und
Besatzungsmitgliedern an Bord kamen am Samstag zwei 16-jährige Chinesinnen
ums Leben. Mehr als 180 der Insassen mussten mit Verletzungen in ein
Krankenhaus gebracht werden. Sechs Menschen waren am Sonntag noch in
kritischem Zustand. Zwei Verletzte seien gelähmt, teilte das San Francisco
General Hospital mit.
Eines der beiden Todesopfer kam möglicherweise nicht bei missglückten
Landung selbst ums Leben, sondern wurde danach von einem Rettungsfahrzeug
überfahren. Der Gerichtsmediziner, der die Leichname der beiden getöteten
16 Jahre alten Chinesinnen untersuchen soll, erklärte, man gehe dieser
Möglichkeit nach. Mit Ergebnissen sei am Montag zu rechnen.
8 Jul 2013
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USA
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Piloten
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