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# taz.de -- Entscheidung in Rumänien: Straßenhunde töten erlaubt
> Ein Junge stirbt in Bukarest einen qualvollen Tod. Hunderte Bisse weist
> der Körper auf. Nun zieht das Parlament Konsequenzen: Straßenhunde dürfen
> eingeschläfert werden.
Bild: Die Straßenhunde sollen in Bukarest verschwinden.
BUKAREST dpa | Das rumänische Parlament hat Straßenhunde zur Tötung
freigegeben. Die Abgeordneten reagierten mit ihrer Entscheidung vom
Dienstag auf den Tod eines kleinen Jungen vor einer Woche. Der Junge war an
den Folgen von Hundebissen gestorben, wie die Gerichtsmedizin in Bukarest
nach ihrer Untersuchung mitteilte.
Das Parlament entschied mit großer Mehrheit, die Kommunen müssten
eingefangene Hunde lediglich 14 Tage lang in Tierheimen versorgen. Sollten
sie bis dahin nicht adoptiert werden, dürften die Tiere eingeschläfert
werden.
Das Parlament widerspricht damit einem Urteil des Verfassungsgerichts von
2012, das Straßenhunde schützt. Etwa 100 Hundefreunde demonstrierten nach
Medienangaben vor dem Parlament gegen den Beschluss.
Zugleich vergrößerte die Tier-Aufsichtsbehörde ASPA die Zahl ihrer
Hundefänger-Teams von bisher drei auf elf, wie deren Koordinator Razvan
Bancescu sagte. Im Zusammenhang mit dem tödlichen Angriff auf das Kind
ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen ASPA.
Bancescu legte den Ermittlern Dokumente vor, aus denen nach seinen Angaben
hervorgeht, dass der private Tierschutzverein Caleidoscop im Jahr 2008 aus
der Obhut von ASPA einen der Hunde adoptiert hat, der jetzt an der Attacke
auf das Kind beteiligt gewesen sein soll. Die Staatsanwälte wollen klären,
ob Caleidoscop für den Hundeangriff zur Verantwortung gezogen werden kann.
Eine Anklage gibt es noch nicht.
## Mehrere Hundert Wunden
Nach Angaben des Arztes Abdo Salem vom Gerichtsmedizinischen Institut haben
Blutungen aus mehreren hundert Wunden an der Körperoberfläche den Tod des
Kindes verursacht. Diese Wunden stammten von Hundebissen, sagte Salem, der
die Leiche des Kindes selbst untersucht hat, der rumänischen
Nachrichtenagentur Mediafax.
Die Fersen des Kindes seien die einzigen Körperteile, die bei der
Hundeattacke unverletzt geblieben seien, sagte der Mediziner weiter.
In Bukarest leben etwa 65.000 Straßenhunde. Seit einer Woche gehen bei ASPA
nach Angaben der Behörde täglich etwa 200 Beschwerden über diese Tiere ein.
Vor der Attacke auf das Kind seien es nur 70 bis 80 Anzeigen pro Tag
gewesen, erklärte ASPA.
11 Sep 2013
## TAGS
Rumänien
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
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