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# taz.de -- Greenpeaceaktivisten in Russland: Endstation Murmansk
> Sämtliche Besatzungsmitglieder der „Arctic Sunrise“ befinden sich in
> Untersuchungshaft. Wegen bandenmäßiger Piraterie drohen ihnen bis zu 15
> Jahre Haft.
Bild: Die Aktivisten auf dem Weg ins Gefängnis.
MOSKAU dpa/afp | Die in Russland festgenommenen Greenpeace-Aktivisten sind
nach Angaben der Umweltorganisation nach stundenlangen Verhören in
verschiedene Untersuchungsgefängnisse in Murmansk und Umgebung gebracht
worden. Die 30 Besatzungsmitglieder der „Arctic Sunrise“ seien inzwischen
formell für 48 Stunden festgenommen worden, teilte Greenpeace am Mittwoch
mit. Weder Diplomaten noch Anwälte hätten Zugang erhalten.
Die russische Justiz ermittelt wegen bandenmäßiger Piraterie nach einem
Protest gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis. Dafür sieht das Gesetz
bis zu 15 Jahre Haft vor. Die Aktivisten hatten versucht, eine
Ölbohrplattform des russischen Energieriesen Gazprom in der Barentssee zu
entern. Die Ermittlungsbehörde in Moskau bestätigte die Festnahmen. Drei
russische Crewmitglieder seien befragt worden, sagte Behördensprecher
Wladimir Markin russischen Agenturen zufolge. Die ausländischen Aktivisten
würden erst vernommen, wenn sie mit Dolmetschern und Anwälten gesprochen
hätten.
Kremlchef Wladimir Putin besprach den Fall bei einem Treffen mit dem
finnischen Präsidenten Sauli Niinistö. Unter den Festgenommenen ist
mindestens eine Finnin. Der russische Umweltminister Sergej Donskoi
kritisierte den Greenpeace-Protest an einer Ölplattform des Staatskonzerns
Gazprom in der Petschorasee. Sowohl Gazprom als auch das Außenministerium
lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.
Die Umweltschützer weisen die Vorwürfe strikt zurück und werfen den
Behörden illegales Vorgehen vor. „Das ist völlig unverständlich“, sagte
Greenpeace-Mitglied Iwan Blokow der Agentur Interfax. Die „Arctic Sunrise“
war am Dienstag von der Küstenwache in den Hafen der nordrussischen Stadt
Murmansk geschleppt worden.
25 Sep 2013
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