Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Schüler findet Babysaurier: Joe hat schon einen Knochenkamm
> Vor vier Jahren hat ein 17-Jähriger das vollständige Skelett eines jungen
> Dinosauriers gefunden. Nun wird das „Joe“ getaufte Fossil erstmals
> wissenschaftlich beschrieben.
Bild: Das Skelett des jungen Parasaurolophus. Diese Pflanzenfresser lebten vor …
SAN FRANCISCO dpa | Ein Schüler hat in den USA ein außergewöhnlich gut
erhaltenes Fossil eines jungen Dinosauriers entdeckt. Es handele sich um
einen Vertreter des Parasaurolophus, der vor etwa 75 Millionen Jahren im
westlichen Nordamerika lebte, [1][schreiben Forscher im Fachjournal
„PeerJ“]. Es sei das kleinste und vollständigste Skelett, das je von dieser
Gattung gefunden wurde.
„Zunächst wollte ich wissen, was das für ein Knochenstückchen ist, das aus
dem Stein hervorstand“, schildert der Schüler Kevin Terris seinen Fund.
„Als wir den Schädel freigelegt hatten, war ich begeistert.“ Terris fand
die Knochen im Naturschutzgebiet Grand Staircase-Escalante National
Monument in Utah bereits im Jahr 2009. Damals war er 17 Jahre alt.
Einige Tage zuvor seien zwei erfahrene Paläontologen an der Stelle gewesen,
ohne die Knochen zu bemerken, teilte das Raymond M. Alf Museum of
Paleontology in Claremont (Kalifornien) mit. Jetzt wurde das „Joe“ getaufte
Fossil wissenschaftlich beschrieben.
Der Parasaurolophus war ein Pflanzenfresser. Das auffälligste Merkmal
dieser Dinosaurier ist ein hohler Knochenkamm, der sich nach hinten über
ihren Kopf erstreckt. Der junge Parasaurolophus maß etwa 2,5 Meter – rund
ein Viertel der Länge eines ausgewachsenen Tieres. Zum Zeitpunkt seines
Todes war er wahrscheinlich jünger als ein Jahr, zeigten die
Untersuchungen. Dennoch sind auf dem Schädel des Jungsauriers schon Ansätze
des Knochenkamms zu erkennen. Das sei überraschend, weil verwandte Arten
diesen Kopfschmuck erst entwickelten, wenn sie wenigstens halb ausgewachsen
waren, erläutern die Forscher.
Experten vermuten, dass die Tiere mit Hilfe des Knochenkamms Töne erzeugen
konnten und ihn auch als visuelles Signal einsetzten. Eine
computertomographische Untersuchung des Schädels lässt vermuten, dass der
Baby-Dino sehr viel höhere Töne erzeugte als ausgewachsene Tiere, die wohl
im tiefen Frequenzbereich tönten.
22 Oct 2013
## LINKS
[1] http://peerj.com/articles/182/
## TAGS
Dinosaurier
Archäologie
Paläontologie
Dinosaurier
## ARTIKEL ZUM THEMA
Dinosaurier-Fund in Utah: Der Vorläufer des T-Rex
Amerikanische Forscher haben die Knochen eines bisher unbekannten
Dinosauriers entdeckt. Der Fleischfresser jagte vor 100 Millionen Jahren
Vegetarier-Dinos.
Der Boom der Archäologie: Unterirdisch
Römische Schlachtfelder in Niedersachsen, mittelalterliche Keller in
Hamburg: Warum graben Menschen im Boden, um die Vergangenheit hochzuholen?
Ein Film über Unterwasserarchäologie: An den Pforten des Totenreichs
Der Film „Verborgene Welten 3D – Die Höhlen der Toten“ zeigt, wie Kieler
Unterwasserarchäologen in gefluteten Höhlen das Leben der Maya in Mexiko
erforschen.
Das Paläon: Speerspitzen der Archäologie
Die Schöninger Speere haben eine museale Heimat an ihrem Fundort bekommen.
Nun sind sie zu sehen: die Jagdwaffen, die das Bild des frühen Menschen
revolutionieren.
Bodenfunde: Schädliche Schatzsuche
Das Oldenburger Landesmuseum warnt vor den Umtrieben illegaler
„Archäologen“ – und hat eine Ausstellung mit pädagogischer Mission auf …
Beine gestellt: Statt der Raubgräberei zu frönen, soll die Bevölkerung Hand
in Hand mit den Profis arbeiten
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.