# taz.de -- Musicboard zieht erste Bilanz: Da ist Musik drin | |
> Nach einem Jahr Arbeit zieht das Musicboard Berlin eine erste Bilanz. Das | |
> Fördervolumen soll im kommenden Jahr auf 1,5 Millionen Euro steigen. | |
Bild: Einer, der keine Förderung mehr braucht: Bob Dylan. | |
"Dank der Förderung mussten wir keinen Vertrag mit dem Teufel eingehen", | |
sagt Tim Hoppe, Gitarrist der Berliner Neo-Psychedelic-Band Suns of Thyme, | |
"und über ein Label ist es schließlich viel einfacher, an gute Venues in | |
ganz Deutschland zu kommen." Die Band konnte ihr jüngstes Album vom Label | |
Motor Entertainment produzieren lassen, weil das Musicboard Berlin die | |
Kosten für Pressung, Gema und Promotion übernommen hat. Damit musste die | |
Plattenfirma kein finanzielles Risiko für die Newcomer eingehen. | |
Insgesamt hat das Musicboard im ersten Jahr seines Bestehens 33 Projekte | |
gefördert, von denen 130 Berliner KünstlerInnen oder Bands profitierten. | |
Diese Bilanz stellte Musicboard-Chefin Katja Lucker am Montag vor. Luckers | |
Job als Pop- und Rockmusikbeauftragte des Landes ist es, die Berliner | |
Popmusikszene zu unterstützen und voranzubringen. Eine Million Euro standen | |
2013 für die Förderprogramme des Musicboards zur Verfügung. 2014 wird das | |
Budget voraussichtlich um 500.000 Euro aufgestockt. | |
Fünf Förderlinien unterhält das Musicboard derzeit, die umfangreichste ist | |
das "Karrieresprungbrett Berlin" mit einem Volumen von 500.000 Euro. Es | |
soll Bands bei ihrer nationalen oder internationalen Karriere auf die | |
Sprünge helfen. Ein weiteres Förderprogramm über 105.000 Euro nennt sich | |
"Pop im Kiez", dabei geht es um frühzeitige Information über Konzerte und | |
Einbindung der Anwohner - zur Konflikt-Prävention rund um das Thema Lärm | |
und Müll. Mit rund 72.000 Euro werden "Stipendien & Residenzen" für derzeit | |
elf Künstler gefördert. | |
Der Regierende Bürgermeister und Kultursenator gratulierte zum ersten | |
Geburtstag der Einrichtung: "Man kann sich die Berliner Popkultur nicht | |
mehr ohne das Musicboard vorstellen", so Klaus Wowereit. "Katja Lucker und | |
ihr Team haben es in nur einem Jahr zu einer gefragten Fördereinrichtung | |
und Anlaufstelle aufgebaut." | |
Das Musicboard wird die Förderprogramme auch im kommenden Jahr beibehalten. | |
Ein geplanter neuer Schwerpunkt ist das Thema "Frauen in der Popkultur". | |
Für das Programm "Karrieresprungbrett Berlin" sind die Antragsfristen der | |
1. Februar und der 15. Juni 2014. Anträge für Stipedien und Residenzen | |
können bis zum 15. März 2014 eingereicht werden. Weitere Informationen | |
unter [1][www.berlin.de/musicboard.] | |
3 Dec 2013 | |
## LINKS | |
[1] http://www.berlin.de/musicboard | |
## AUTOREN | |
Simone Kleeberger | |
## TAGS | |
Festival | |
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