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# taz.de -- In guter Nachbarschaft: Heim bleibt in Betrieb
> Der Vertrag für das Asylbewerberheim neben der neuen BMW-Niederlassung
> wird verlängert.
Bild: BMW hatte Probleme mit den Nachbarn.
Der Vertrag für das Asylbewerberheim neben der BMW-Baustelle in
Charlottenburg wird verlängert. Das erklärte Regina Kneiding, Sprecherin
von Sozialsenator Mario Czaja (CDU), am Mittwoch der taz. Lediglich die
Dauer der Verlängerung müsse noch mit dem Bezirk und dem Träger besprochen
werden, sagte sie. „Es wird sich aber um einen langen Zeitraum handeln. Wir
brauchen auf lange Sicht den Standort“, sagte Kneiding.
Damit wies Kneiding auch die Vermutung zurück, dass es sich lediglich um
eine Verlängerung für das Heim bis zum April handle, wenn BMW seine neue
Niederlassung voraussichtlich eröffnen wird. In Berlin fehlen 100 Plätze
für Asylbewerber. Und das Defizit wird wachsen, denn mit der novellierten
Dublin-III-Verordnung, die ab Januar gilt, wird es zu einer Erhöhung der
Zahl der Asylbewerber in Mitteleuropa kommen.
Anfang der Woche hatte die taz berichtet, dass der Vertrag für das
Asylbewerberheim trotz Interesse des Vermieters und trotz Bedarf beim Land
Berlin zum Jahresende auslaufen sollte. Grund: BMW hatte Probleme mit den
Nachbarn, und die Senatskanzlei hatte BMW zu Zeiten der rot-roten Koalition
schriftlich mitgeteilt, dass das Gebäude nur bis Ende 2013 mit
Asylbewerbern belegt werden solle.
Was aber genau in dem Schreiben steht, das der Senat nicht herausgeben
will, ist unklar. Die Grünen und Bezirkspolitiker aus
Charlottenburg-Wilmersdorf hatten von einer Zusage gegenüber BMW
gesprochen, das Gebäude nicht mehr zu belegen, wenn der Autobauer seine
neue Niederlassung in der Nachbarschaft bezieht. Senatssprecher Richard
Meng bestreitet das. Am Dienstag hatte BMW gegenüber der taz erklärt, kein
Problem mit dem Heim in seiner Nachbarschaft zu haben.
„Auch mir gegenüber hat die Leiterin des Berliner Konzernbüros, Nikola
Brüning, am Mittwoch erklärt, BMW stehe dem dauerhaften Betrieb des
Asylheimes nicht entgegen“, sagte die Grüne Bundestagsabgeordnete Lisa Paus
der taz. „Frau Brüning bestätigte, dass BMW keinen Druck auf den Senat oder
andere Akteure ausübt oder ausüben wird. Inwieweit von BMW in der
Vergangenheit Druck ausgeübt worden ist, bleibt jedoch weiterhin unklar“,
so Paus.
12 Dec 2013
## AUTOREN
Marina Mai
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