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# taz.de -- Heftigster Wintersturm seit Jahrzehnten: Schneechaos im Nahen Osten
> Der Nahe Osten ist vom schwersten Wintersturm seit langem getroffen
> worden. Auch einen Tag nach den Schneefällen sind die Katastrophenhelfer
> im Einsatz.
Bild: Die schönen Folgen des Schneesturms: weiße Autoberge in Jersusalem.
TEL AVIV/BEIRUT/KAIRO dpa | Der heftigste Wintersturm seit Jahrzehnten hat
Teile des Nahen Ostens ins Chaos gestürzt. In Israel waren nach
Schneefällen rund um Jerusalem und Überschwemmungen in niedrigeren Lagen am
Samstag immer noch 35 000 Haushalte ohne Strom. Damit saßen die Menschen
nicht nur im Dunkeln, sondern auch in klammen und kalten Wohnungen, die
meist nur elektrisch zu beheizen sind. Allerdings wurde für Sonntag eine
Wetterbesserung vorhergesagt.
Im Libanon waren Einheiten des Katastrophenschutzes landesweit im Einsatz,
um Straßen freizumachen, die in der Nacht zuvor eingeschneit worden waren.
In Kairo, wo am Freitag erstmals seit Jahrzehnten in manchen Vororten
Schnee gefallen war, besserte sich am Samstag die Wetterlage.
In Israel starben in Folge des Unwetters mindestens zwei Menschen. Ein Mann
stürzte von Dach seines Hauses, als er ein Loch zu flicken versuchte. Ein
Baby kam bei einem Wohnungsbrand ums Leben, der durch einen Heizlüfter
ausgelöst worden war.
In Jerusalem lag zwar noch Restschnee, aber die Niederschläge ließen etwas
nach und gingen meist in Regen über. Die Polizei hatte am Vortag alle
Menschen aufgerufen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Den Sabbat,
der dem Sonntag in christlichen Ländern gleicht, verbringen aber ohnehin
viele Israelis zuhause.
Besonders zu leiden hatten viele Menschen im palästinensischen
Gazastreifen. Dort ist die soziale Lage wegen der langjährigen israelischen
und seit Juli auch ägyptischen Blockade ohnehin schon schwierig. Fast 100
Menschen wurden verletzt, weil ihre oft nur aus Wellblech
zusammengezimmerten Notunterkünfte dem Sturm nicht standhielten. Mehr als
2200 Menschen mussten aus überfluteten Häusern gerettet werden. Zudem gibt
es nur selten Strom. Heizmaterial ist auch knapp.
Im Libanon fielen in der östlichen Bekaa-Ebene in der Nacht bis zu 40
Zentimeter Neuschnee, berichtete die [1][Online-Ausgabe der Tageszeitung
Daily Star]. In den Bergregionen des Südlibanon, die an Israel grenzen,
fiel Schnee bis in Lagen von 500 Metern. Am Wochenende wurde mit einem
Nachlassen der Schnee- und Regenfälle gerechnet. In Kairo blieb es trocken.
Die Temperatur erreichte 12 Grad Celsius. Nächste Woche wird wieder
milderes Wetter mit Temperaturen zwischen 17 und 20 Grad erwartet.
14 Dec 2013
## LINKS
[1] http://www.dailystar.com.lb/#axzz2nSc1UpBn
## TAGS
Israel
Schneesturm
Naher Osten
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