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# taz.de -- Irischer Oscarpreisträger: Peter O'Toole gestorben
> 50 Jahre lang spielte er Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel:
> Peter O'Toole. Mit „Lawrence von Arabien“ erlangte er Weltruhm. Mit 81
> Jahren ist er verstorben.
Bild: Seine größte Rolle: Peter O'Toole als Lawrence von Arabien.
LONDON dpa/ap | Größen aus Film und Politik haben den Tod von Peter
O'Toole, berühmt als „Lawrence von Arabien“, betrauert. Der irische
Präsident Michael D. Higgins sprach von einem „Giganten des Films und der
Bühne“. Großbritanniens Premierminister David Cameron bekannte, „Lawrence
von Arabien“ sei sein Lieblingsfilm. O'Tooles Auftritt in der Titelrolle
sei „atemberaubend“ gewesen. O'Toole starb am Samstag im Alter von 81
Jahren nach langer Krankheit in einem Londoner Krankenhaus, wie sein Agent
Steve Kenis bekanntgab.
Für „Lawrence von Arabien“ und weitere sieben Rollen war O'Toole für den
Oscar nominiert – bekam ihn aber nie. 2003 wurde ihm der Ehren-Oscar für
sein Lebenswerk verliehen, den er allerdings zunächst ablehnen wollte. Er
schrieb einen Brief an die Academy, in der er sie bat, mit dem Ehren-Oscar
zu warten, bis er 80 sei. „Ich bin immer noch im Spiel und könnte das
Scheißding auch so gewinnen“, schrieb er.
Der irische Star mit den eisblauen Augen gehörte zu Hollywoods erster
Garde. „Ich werde kein gewöhnlicher Mann sein, weil es mein Recht ist, ein
ungewöhnlicher Mann zu sein", hatte O'Toole einmal in einem Gedicht
geschrieben.“
O'Tooles Familie sei überwältigt von der „Liebe und Zuneigung, die ihm, und
uns, in dieser unglücklichen Zeit entgegenschlägt“, sagte seine Tochter
Kate in einer Erklärung. Kurz vor seinem 80. Geburtstag hatte sich O'Toole
vom Film und der Bühne verabschiedet. „Ich bin nicht mehr mit dem Herzen
dabei und das wird sich auch kaum noch ändern“, begründete er im Juli 2012
seine Entscheidung.
## 1962 war er Lawrence
50 Jahre lang spielte O'Toole Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel.
Sein Name ist aber vor allem mit einem Wüstenhelden verbunden: „Lawrence
von Arabien“ verschaffte ihm 1962 weltweiten Ruhm. Mit seinem Auftritt als
britischer Offizier in David Leans Wüstenepos, holte O'Toole seine erste
Oscar-Nominierung. „Lawrence von Arabien“ holte acht Trophäen, doch der
Hauptdarsteller ging leer aus. Er unterlag Gregory Peck in dem Film „To
Kill a Mockingbird“.
O'Toole glänzte in vielen weiteren Rollen, so als Henry II. an der Seite
von Richard Burton in Peter Glenvilles Anouilh-Verfilmung von „Becket“
(1964). In Woody Allens „Was gibt's Neues, Pussy“ (1965) war der gebürtige
Ire mit Peter Sellers zu sehen, als Joseph Conrads gefallener Engel in
„Lord Jim“ (1965) und als Schulmeister in „Leb wohl Mr. Chips“ (1969).
Mitte der 70er Jahre war der Schauspieler in eine schwere Krise geraten.
Seine langjährige Ehe mit der Schauspielerin Sîan Phillips scheiterte. Er
trank zwanghaft, aber eine Krankheit zwang ihn schließlich, den Alkohol
aufzugeben.
16 Dec 2013
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Schauspieler
Hollywood
Oscarpreisträger
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