# taz.de -- Inge Jens über Walter Jens: „Ich habe ihm geholfen zu leben“ | |
> Im Sommer starb der große Intellektuelle Walter Jens. Am Jahresende | |
> blickt seine Witwe zurück. Ein Gespräch über Liebe und Tod. | |
Bild: Walter Jens (Mitte, mit Kopftuch) und seine Frau Inge (links) am 1. Septe… | |
sonntaz: Frau Jens, in Tübingen sind Sie gerade von dem Haus, in dem Sie | |
mit ihrem Mann seit den sechziger Jahren gelebt haben, in eine Wohnung | |
gezogen. Wann haben Sie sich dazu entschlossen, das Haus zu verkaufen, dort | |
wegzuziehen? | |
Inge Jens: Mein Mann ist zehn Jahre krank gewesen, sechs Jahre davon | |
schwerstkrank. Es war mir immer klar, dass, wenn er einmal nicht mehr leben | |
würde, ich nicht allein in diesem Hause bleiben möchte. Es war unser Haus, | |
es war das Elternhaus meiner Kinder, ich habe glückliche Erinnerungen | |
daran, aber ich muss es nicht verläppern lassen, indem ich einsam durch ein | |
Achtzimmerhaus stiebele. Was soll ich da? | |
Wer zieht dort ein? | |
Eine Familie mit vier Kindern, die glücklich sind, dass sie endlich ein | |
bisschen Raum haben und einen Garten dazu. Ich freue mich, dass wieder | |
Leben hinkommt. Es ist ein Haus, das für eine Familie gebaut ist und nicht | |
für eine einsame, alte Frau. Wobei – einsam nicht. Eine allein seiende, | |
alte Frau. | |
Sie haben das Haus gemeinsam mit Ihrem Mann gebaut … | |
… 1965 sind wir eingezogen. | |
Sie waren immer viel unterwegs, haben Jahre in Berlin gelebt, als Ihr Mann | |
dort Präsident der Akademie war, aber das war Ihr Haus. | |
Es war unser Zuhause, unser Lebenszentrum. Von dort konnten wir weggehen, | |
von dem Haus aus konnten wir sogar längere Zeit in Berlin sein, es war der | |
sichere Hort, an den wir zurückkehren konnten, was für ein Kriegskind, das | |
ich ja bin, besonders wichtig war. Das Gefühl, da ist ein Ort, an den man | |
jederzeit zurückkehren kann, gibt Ihnen auch eine gewisse Freiheit, auch in | |
der Fremde gut, gern und auch länger zu existieren. | |
Wenn von Ihrem Wohnzimmer die Rede war, dann wurden auch immer wieder die | |
drei Hausheiligen erwähnt, die dort hingen. | |
Die habe ich auch mitgenommen. Fontane, Thomas Mann und Heine. Das ist | |
immer so gewesen, und das möchte ich auch weiter so haben. Das ist die mir | |
vertraute Atmosphäre; die neue Wohnung ist so eingerichtet, dass ich das | |
alte Wohnzimmer jedenfalls der Idee nach rekonstruieren kann. Fontane, | |
Heine und Thomas Mann kommen wieder nebeneinander, Thomas Mann in die | |
Mitte. Zwei hängen schon, das dritte, Fontane, hat mein Sohn aus Versehen | |
mitgenommen, der kommt aber zum dritten Advent und bringt es mir wieder. | |
Dann wird es aufgehängt. | |
In Ihrem neuesten Buch über Thomas Manns Schreibtisch haben Sie einen Brief | |
Thomas Manns an Ihren Mann abgedruckt. Das Original ist in Berlin im Archiv | |
der Akademie der Künste, die Kopie ist Ihnen beim Aufräumen in die Hände | |
gefallen. Was machen Sie mit all diesen Sachen Ihres Mannes? | |
Die habe ich alle ins Akademie-Archiv gegeben. Gott sei Dank! Ich habe dem | |
Archivdirektor gesagt: Schmeißen Sie weg, was ohne Bedeutung für Sie ist. | |
Ich habe die Distanz nicht oder bräuchte sehr lange, um die Distanz zu | |
haben, den Nachlass meines Mannes wie ein mir anvertrautes Archiv zu | |
behandeln. Das können Dritte besser. Ich habe absolutes Vertrauen, ich | |
kenne die Leute dort, damit geht es mir gut. | |
Gibt es, abgesehen von den drei Hausheiligen, etwas, dass Sie für sich | |
behalten haben? | |
Ich habe meinen Uraltschreibtisch reaktiviert. Er stand im Wohnzimmer | |
unseres Hauses, aber gearbeitet habe ich, seitdem ich mit dem Computer | |
schrieb, in meinem Arbeitszimmer oben, im ehemaligen Kinderzimmer. Jetzt | |
wird der Schreibtisch auf den Urzustand reduziert – oder nicht reduziert, | |
sondern zurückfunktioniert. Er steht wieder in meinem Arbeitszimmer und | |
wird mein Hauptarbeitsmöbel sein. | |
Am 9. Juni starb Ihr Mann. Wie erinnern Sie sich an diesen Tag? | |
Sehr genau. Es war vorauszusehen, dass es nicht mehr lange gehen würde. Ein | |
Schüler meines Mannes hatte mich nach Obernau eingeladen, ein Dorf | |
neckaraufwärts. Es nimmt für sich in Anspruch, die Geburts- und | |
Wirkungsstätte von Hartmann von Aue zu sein. Dieser Schüler meines Mannes | |
wollte dort an das Leben von Aues erinnern und die Geschichte des „Armen | |
Heinrichs“ erzählen. Ein anderer Schüler meines Mannes kam und sagte: „Ich | |
fahre da hin, ich nehme Sie mit.“ | |
Und Ihr Mann? | |
Es ging ihm subjektiv nicht schlecht, er war einfach weit, weit weg, lag | |
friedlich im Bett. Ich habe mittags zwei Stunden bei ihm gesessen. Dann | |
habe ich überlegt: Fährst du oder fährst du nicht? Ich hatte Frau Hespeler, | |
die sich um meinen Mann gekümmert hat, und die zwei Pfleger weggeschickt, | |
um vier kamen sie zurück – und ich wurde abgeholt. Er war ja gut versorgt. | |
Wir sind also nach Obernau gefahren, ich habe mir die gut gemachte Version | |
des „Armen Heinrichs“ angesehen, das war schön und nett und friedlich. Als | |
wir nach Hause fuhren, stand eine gleißend gelbe, böse Sonne über der | |
Wurmlinger Kapelle, auf der anderen Seite ein Waldrand, völlig schwarz, es | |
nieselte. Und dann baute sich von beiden Seiten ein wunderbarer Regenbogen | |
auf. Das klingt alles entsetzlich kitschig, völlig klar. Wir blieben | |
stehen, ich sagte zu meinen Begleitern: „Schauen Sie sich das an, das habe | |
ich noch nie gesehen.“ Es war unwahrscheinlich, wirklich. Die beiden Enden | |
des Regenbogens trafen sich sehr schön in der Mitte, und da dachte ich: „Es | |
ist geschehen.“ | |
Dann kamen Sie nach Hause. | |
Bevor ich klingelte, hörte ich, wie Olli, einer der beiden Pfleger, zu dem | |
anderen sagte: „Alois, i glaub, der schnauft nimme.“ Dann klingelte ich, | |
und Alois sagte zu mir: „Frau Jens, kommen Sie schnell, ich glaube, Ihr | |
Mann ist gerade gestorben.“ Wenn Sie fragen, wie ich diesen Tod erlebt | |
habe: de facto nicht, ich war nicht dabei. Den kleinen Übertritt, wie | |
Thomas Mann es nennt, den habe ich live nicht miterlebt. Aber ich habe es | |
geahnt durch dieses merkwürdige kosmische Geschehen, auch wenn das alles | |
sehr esoterisch klingt. Ich neige eigentlich nicht dazu, ich bin sehr | |
realistisch. | |
Haben Sie es bedauert, in diesem Moment nicht bei Ihrem Mann gewesen zu | |
sein? | |
Nein, er hätte es ja auch nicht gemerkt. Ich hätte nicht sagen können, er | |
stirbt in der Zeit. Dann wäre ich geblieben. Ich bin auch erst gegangen, | |
als Frau Hespeler wieder da war. | |
Sie haben die letzten zehn Jahre im Leben Ihres Mannes ein Entschwinden | |
genannt … | |
… ja, er ist mir wirklich entschwunden, entglitten in eine Welt, in die ich | |
ihm nicht folgen konnte. Er hat mich sporadisch wahrgenommen, als jemanden, | |
den er schon mal gesehen hatte. Aber so Begriffe wie „meine Frau“? Die | |
Krankheit hat ihn immer mehr reduziert. | |
Und dann war er tot. Was hat dieser Tod ausgelöst? Wenn ein alter, kranker | |
Mensch stirbt, dann sagt man oft, es war eine Erlösung. | |
Es war in Ordnung. Er hat die letzten zwei Tage konsequent die Nahrung | |
verweigert, es war klar, dass jetzt das Ende bevorstünde. Essen war seine | |
letzte Leidenschaft. Er, der nie irgendetwas auf materielle Dinge gegeben | |
hat im Leben, hat mit zunehmender Krankheit mit einer Leidenschaft | |
gegessen, wie nie zuvor in seinem Leben. Und wenn er das konsequent | |
ablehnt, auch nichts mehr trinkt, weiß man: Es ist jetzt so weit. Wir haben | |
seine Botschaft verstanden und ihn in Ruhe gelassen. Er konnte in Frieden | |
sterben. | |
Was hat Ihnen in den zehn Jahren geholfen, abgesehen von Ihrer tollen | |
Pflegerin? | |
Freunde. Und das Gefühl, nicht allein zu sein. | |
In Ihren Erinnerungen schildern Sie, wie Ihr Mann in einem | |
Weihnachtsgottesdienst, als Sie mit ihm noch solche Unternehmungen machten, | |
plötzlich wach wird, als er die Weihnachtsgeschichte aus dem | |
Lukas-Evangelium hört. | |
Da war er schon krank, da konnte er schon eigentlich nicht mehr sprechen. | |
Er dämmerte vor sich hin, wir hatten ihn im Rollstuhl sitzen. Und dann fiel | |
er leise ein: „… mit Maria seinem vertrauten Weibe. Die war schwanger.“ Er | |
hat die Evangelien übersetzt, ihm war der Text vertraut. Er hat auch, wenn | |
er alleine war, Vater-unser-ähnliche Litaneien gesprochen, jeden Abend. Ich | |
habe sie zum Teil aufgeschrieben. Das war schon sehr merkwürdig, so eine | |
Mischung aus „Vater unser“ und persönlichen Erlebnissen, von einem kranken | |
Hirn aus gedacht. Das Wort „Vater“ kriegte eine unglaubliche Bedeutung für | |
ihn, der er zeitlebens ein Mutterkind war. „Oh, mein Vater!“, rief er dann, | |
abends, nachts. Was sich da genau abgespielt hat, wer weiß das? Erzählen | |
konnte er es mir nicht mehr, fragen konnte ich ihn nicht mehr, Austausch | |
gab es nicht. | |
Sie waren 62 Jahre verheiratet, davon nehmen die Jahre der Krankheit Ihres | |
Mannes zehn Jahre ein. Was hat Ihnen die Kraft gegeben, diese Jahre | |
durchzustehen? | |
Wahrscheinlich hatte ich das auch von ihm gelernt. Es war so viel | |
Gemeinsamkeit, auf die ich zurückgreifen konnte, auch geistiger Art. | |
Außerdem: Sie werden ja nicht gefragt, ob Sie die Kraft haben oder nicht. | |
Das ist eine Frage, die völlig irrelevant ist, wenn Sie gebraucht werden. | |
Er war da und ich wollte für ihn da sein. Ich hätte ihn auch in ein Heim | |
geben können, dann wäre es sehr viel billiger und sehr viel einfacher | |
gewesen. | |
Diese Entscheidung hätten Sie treffen können. | |
Ich habe sie bewusst nicht getroffen. | |
Sie haben Ihren Mann in der Zeit seiner Krankheit auch nicht versteckt. | |
Nein. Warum? Ich habe nicht alle Leute zu ihm geführt, selbstverständlich | |
nicht. Ich habe ihn nicht ausgestellt, aber wir haben ihn auch nicht | |
versteckt. Und Frau Hespeler hat ihn, solange es ihm möglich war, | |
mitgenommen im Rollstuhl. In den Supermarkt zum Beispiel. Er fand das | |
wunderschön. Am Anfang nahm er sich einen Zucker irgendwo vom Bord, und sie | |
sagte: „Kommen Sie, Herr Jens, das haben wir noch, das stellen wir wieder | |
weg.“ Mit einer rührenden Geduld. Und das ist das, was die Menschen nicht | |
begriffen. Die haben das Gefühl, wenn man jemandem wie meinem Mann im | |
Rollstuhl erlaubt, ein Pfund Zucker aus dem Regal zu nehmen, dann | |
entwürdigt man ihn. Warum soll ein Mensch, nur weil er prominent ist, von | |
Dingen verschont bleiben, die jeden Menschen treffen können? | |
Haben Sie manchmal den Moment herbeigesehnt, dass der Tod eintritt und es | |
vorbei ist? | |
Ja, das habe ich. Wenn ich sah, dass er sich sehr quälte, oder wenn er so | |
ganz, ganz, ganz weit weg war, und ich dachte: Ach, wenn du jetzt | |
einschlafen dürftest. Ich wünschte, dass es friedlich zu Ende wäre … Aber | |
ich habe gelernt, es anheimzustellen. Man kann es machen wie Hans Küng und | |
wie mein Mann es auch machen wollte: Ich selbst setze meinem Leben ein | |
Ende, wenn ich merke, dass ich mir selbst abhanden komme. | |
Mit dem Theologen Hans Küng, Ihrem Nachbarn in Tübingen, hat Ihr Mann ein | |
Buch geschrieben: „Menschenwürdig sterben – Ein Plädoyer für | |
Selbstverantwortung“. | |
Aber was, wenn Sie nicht mehr dazu in der Lage sind, weil der Kopf nicht | |
mehr mitmacht? Ein anderer kann es nicht tun. Mein Mann hat nicht so | |
gelitten, dass man ihn hätte umbringen können oder müssen. Wir hätten es | |
nicht tun können, vielleicht auch nicht tun dürfen. | |
Haben Sie darüber nachgedacht? | |
Wir haben diese Frage ernsthaft erwogen, natürlich auch mit meinen Kindern. | |
Die Frage stellt sich, die stellt sich für jeden. Eine Zeit lang hat er | |
immer gesagt: „Ich will sterben, ich will tot sein.“ Ich habe ihm, als er | |
noch zurechnungsfähig war, als er noch begriff, gesagt, „du, es gibt eine | |
Methode, denk an Hans Mayer, nichts essen und so weiter.“ | |
Der Literaturwissenschaftler, mit dem Sie befreundet waren. Er hat seinen | |
Tod herbeigehungert. | |
Mein Mann hat sich alles angehört und dann, so ungefähr symbolisch, hat er | |
den Kuchen genommen und mit Genuss reingebissen. Da ist der Lebenswille | |
einfach stärker als der Todeswille. Und das, denke ich, haben Sie zu | |
respektieren. Ich habe auch anders gedacht. Ich habe gedacht, ich hätte die | |
Pflicht, ihm beim Sterben zu helfen – aber wenn sich einer nicht helfen | |
lassen möchte? | |
Sie haben ihm geholfen, indem Sie ihn begleitet haben. Bis er sterben | |
konnte. | |
Ich habe ihm geholfen zu leben. | |
Während Sie am letzten Kapitel von „Am Schreibtisch“ arbeiteten, starb Ihr | |
Mann. | |
Ich musste das Buch dennoch fertig machen. Die Kinder haben auch gesagt: | |
„Mach es fertig, mach es fertig.“ Es ist kein gutes Gefühl, alles als | |
Fragment hinter sich zu lassen. Mach diese Sache fertig, dann kannst du | |
umziehen. | |
Hat Ihnen das Schreiben Ihrer Erinnerungen und auch dieses Buches geholfen, | |
während Ihr Mann entschwand? | |
Ich musste mich beschäftigen. Sie können nicht den ganzen Tag rumsitzen, | |
nicht den ganzen Tag lesen, Sie können auch nicht nur spazieren gehen, und | |
ich bin viel spazieren gegangen. Ich wollte und musste irgendetwas tun, was | |
mich auch zwang, mich auf andere Sachen als immer nur auf die Krankheit zu | |
konzentrieren. Das tut nicht gut. | |
Dass Sie über den Schreibtisch von Thomas Mann geschrieben haben, der ihn | |
durch all die Stationen begleitet hat, und dass Sie jetzt, beim Umzug, | |
Ihren eigenen Schreibtisch, das Geschenk Ihres Mannes, wieder entdeckt | |
haben – das hat doch etwas miteinander zu tun. | |
Das hat es auch. Als ich den „Schreibtisch“ anfing, habe ich mir über | |
meinen eigenen keine Gedanken gemacht. Die Beschäftigung mit Thomas Mann | |
hat die Erinnerung an diesen ersten Schreibtisch wieder geweckt. Jetzt ist | |
er wieder das, was er einmal gewesen ist zu Anfang unserer Ehe, als mein | |
Mann ihn mir geschenkt hat. | |
Sie werden 87 Jahre alt. Wie blicken Sie für sich selbst auf diese zehn | |
Jahre, seitdem es die ersten Anzeichen der Erkrankung Ihres Mannes gab, | |
zurück? | |
Meine Zeit auf Erden, wie lang sie sein muss, sie ist in jedem Fall | |
absehbar. Ich bin in diesen zehn Jahren sicherlich der Welt auch etwas | |
abhanden gekommen. Ich stelle jetzt erstaunt fest: „Du musst ja gucken, | |
dass du was zu Essen kriegst.“ Ich muss mich erst langsam wieder an ein | |
normales Leben gewöhnen. Ich glaube, dass ich da noch ziemlich zu tun haben | |
werde. Und wenn ich dann daneben noch ein bisschen lesen kann, dann werde | |
ich zunächst einmal zufrieden sein. | |
Dann ist das mit bald 87 nochmal ein Neuanfang … | |
… absolut. Ein radikaler Neuanfang. Wie ich den schaffe, das weiß ich noch | |
nicht. Das soll sich herausstellen. | |
Sie wirken zuversichtlich. | |
Ja, was nützt es? Also, wenn der Ischias noch ein bisschen besser wäre, | |
wird’s schon gehen. Ich kann mich im Augenblick schwer bewegen, das ist | |
lästig. | |
Haben Sie Hilfe? | |
Noch nicht, ich muss das alles neu organisieren. | |
Ihre Söhne? | |
Die sind weit weg, einer lebt in Köln, einer in Frankfurt. Die besuchen | |
mich, natürlich, aber wenn die für mich sorgen sollten, wäre der Aufwand zu | |
groß. Die sollen ihr Leben leben und ich will mal sehen, wie ich mit meinem | |
zu Rande komme. | |
Denken Sie an ein nächstes Buch? | |
Nein. Ich denke mal, das war mein letztes Buch. Ich habe jetzt auch das | |
Gefühl, ich sollte auftanken. Ich kann nicht weitermachen wie bisher. Es | |
ist nicht mehr wie bisher. Ich habe eine neue Wohnung, eine neue Umgebung, | |
ich bin allein. | |
24 Dec 2013 | |
## AUTOREN | |
Felix Zimmermann | |
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