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# taz.de -- Jury von Sprachwissenschaftlern: „-gate“ ist Anglizismus des Ja…
> „Handy-Gate“, „Mops-Gate“ und viele mehr: Eine Jury hat die Endung
> „-gate“ zum Anglizismus des Jahres 2013 gekürt. 2013 gab es mehr als ein
> Dutzend „Gates“.
Bild: Eine Frau, ihr Handy, das „Gate“.
BERLIN dpa | Die Nachsilbe „-gate“ ist Anglizismus des Jahres 2013. „Sie
hat sich im vergangenen Jahr noch einmal besonders ausgebreitet“,
begründete der Berliner Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch die am
Dienstag bekanntgegebene Entscheidung.
Seit dem „Watergate-Skandal“ wird die Nachsilbe in Berichten über Affären
genutzt. Die Vorsilbe „Fake-“ (Fälschung) und „Whistleblower“ (Enthül…
belegten die weiteren Plätze. Die Wörter „Selfie“ für selbst gemachte
Porträtfotos und „Hashtag“, das Rautezeichen zum Verschlagworten von
Begriffen im Internet, kamen auf Rang vier und fünf.
Silben wie „-gate“ oder „Fake“ stünden auch für eine neue Phase in der
Entlehnungsgeschichte zwischen dem Deutschen und dem Englischen. „Es werden
nicht mehr nur einzelne Wörter, sondern Teile des Sprachsystems entlehnt,
produktiv weiterverwendet und mit deutschen Begriffen kombiniert“, sagte
Stefanowitsch.
2013 gab es hierzulande mehr als ein Dutzend „Gates“. Dazu zählte etwa das
„Handy-Gate“ um das abgehörte Mobiltelefon der Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU). Zu einem „Mops-Gate“ wurde die Geschichte um einen steinernen
Hund, der spurlos von einem Denkmal für Loriot in Stuttgart verschwand. In
den USA endete die Watergate-Affäre von 1972 mit dem Rücktritt des
Präsidenten Richard Nixon.
Der Juryvorsitzende Stefanowitsch ist Professor für englische
Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Initiator der
Aktion „Anglizismus des Jahres“. Die vierköpfige, unabhängige Jury unter
seinem Vorsitz besteht aus Sprachwissenschaftlern. Die Aktion soll auf die
positiven Einflüsse von Anglizismen hinweisen.
28 Jan 2014
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Sprache
Handygate
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