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# taz.de -- Finanzkrise in Griechenland: Leib und Seele leiden
> Seit der Finanzkrise hat sich die Gesundheit der Griechen enorm
> verschlechtert. Alarmierend sind die Verbreitung von Depressionen und die
> Zunahme von Totgeburten.
Bild: Nebel in Thessaloniki
LONDON ap | Die schwere Finanzkrise in Griechenland hat dramatische
Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger. Das geht aus einer am
Donnerstag veröffentlichten Studie von Forschern um den Soziologen
Alexander Kentikelenis hervor. Demnach ist die Zahl der HIV-Infektionen,
Tuberkulosefälle, psychischen Leiden und sogar Totgeburten seit Beginn der
Krise sprunghaft angestiegen.
Besonders alarmierend ist die weite Verbreitung von Depressionen. Allein
zwischen 2008 und 2011 hätten sich die Fälle psychischer
Niedergeschlagenheit wegen der schweren wirtschaftlichen Lage mehr als
verdoppelt, hieß es.
Schon frühere Studien hatten ergeben, dass die Zahl der Selbstmorde in
Griechenland zwischen 2007 und 2011 um 45 Prozent gestiegen sind. Das
Problem sei „womöglich nur die Spitze des Eisbergs“, sagte Kentikelenis,
der an der Universität Cambridge lehrt.
Der Forscher und sein Team stellten zudem fest, dass die Zahl der
Totgeburten um 21 Prozent angestiegen sei. Etliche Schwangere hätten keinen
Zugang zur Gesundheitsversorgung mehr und litten daher im Verlauf ihrer
Schwangerschaft unter mehr Komplikationen. Für den Zeitraum von 2008 bis
2010 registrierten die Forscher auch eine signifikante Zunahme von
Kindstoten.
21 Feb 2014
## TAGS
Griechenland
Schwerpunkt Finanzkrise
Depression
Griechenland
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