# taz.de -- Insolventer Verlag: Weltbild und Hugendubel trennen sich | |
> 300 Buchhandlungen haben Weltbild und Hugendubel gemeinsam betrieben. Um | |
> neue Geldgeber für den katholischen Verlag zu finden, endet die | |
> Kooperation. | |
Bild: Diese Bücher liegen künftig entweder bei Weltbild. Oder bei Hugendubel | |
MÜNCHEN dpa/rtr | Sechs Wochen nach der Insolvenz der Verlagsgruppe | |
Weltbild ist ein erster wichtiger Schritt zur Rettung des katholischen | |
Unternehmens und Tausender Arbeitsplätze erfolgt. Weltbild und die | |
Buchhändlerfamilie Hugendubel gehen künftig nach achtjähriger Kooperation | |
wieder getrennte Wege. | |
Die etwa 300 bislang gemeinsam unter dem Dach der Finanzholding DBH | |
betriebenen Buchhandlungen werden aufgeteilt, berichtete Weltbild am | |
Freitag. | |
Für den Insolvenzverwalter wird es damit einfacher, Geldgeber für Weltbild | |
zu finden, weil nun auch das Filialgeschäft wieder allein in der Hand des | |
Verlages liegt. „Die Entflechtung der Gesellschafterstruktur erhöht die | |
Chance, eine Gesamtsanierung von Weltbild zu erreichen“, teilte | |
Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Freitag mit. Der Familienkonzern | |
Hugendubel verringert damit gleichzeitig das Risiko, in den Sog der | |
Weltbild-Insolvenz zu geraten. | |
Die Weltbild-Filialen verlassen die bisher gemeinsame Holding DBH und | |
sollen nun ebenfalls nach dem Insolvenzrecht saniert werden. Dafür | |
beantragte das Unternehmen beim Amtsgericht Augsburg ein | |
Schutzschirmverfahren, das der Geschäftsführung einen Rettungsversuch in | |
Eigenregie ermöglicht. Der Verlagskonzern behalte damit mehrere | |
Vertriebskanäle – Versand über Katalog und Internet sowie dem stationären | |
Handel – und sichere sich damit einen Wettbewerbsvorteil, erklärte | |
Insolvenzverwalter Geiwitz. | |
21 Feb 2014 | |
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