| # taz.de -- Park+Ride-Anlagen gebührenpflichtig: Pendler müssen zahlen | |
| > Ab Montag kosten die ersten Park+Ride-Anlagen an den Stadtgrenzen Geld. | |
| > Aber selbst wer sich für 200 Euro ein Jahresticket kauft, hat noch keinen | |
| > Parkplatz sicher. | |
| Bild: Kostenpflichtige Park+Ride-Plätze könnten auf einige so abschreckend wi… | |
| Bisher sind vor allem Pendler mit dem Auto bis an Hamburgs Stadtgrenzen | |
| gefahren, haben ihr Auto in eine der über 100 Park+Ride-Anlagen (P+R) | |
| gestellt und sind mit der Bahn zur Arbeit gefahren. Das war nicht nur | |
| umweltfreundlich, sondern auch kostensparend. Zumindest der letzte Punkt | |
| fällt jetzt weg. | |
| Ab Montag wird die Nutzung diverser P+R-Anlagen kostenpflichtig. | |
| Beschlossen wurde das bereits im November. Gerechtfertigt wird die neue | |
| Gebühr unter anderem mit Kosten für Ordnungspersonal, Reparaturen und | |
| Sanierungen. In der kalten Jahreszeit kommt Winterdienst dazu. | |
| In den ersten zehn P+Rs, in denen die Gebühren künftig erhoben werden, sind | |
| die Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Überwachungskameras wurden installiert, | |
| Notrufsäulen und Parkscheinautomaten wurden aufgestellt. | |
| 200 Euro für ein Jahr | |
| Auf den gebührenpflichtigen P+R-Anlagen darf man für zwei Euro 24 Stunden | |
| parken, für 20 Euro 30 Tage und für 200 Euro ein ganzes Jahr. Es gilt: Nach | |
| 24 Stunden muss das Auto vom Gelände runter. Autofahrer, die ihr Auto | |
| länger als 24 Stunden hier abstellen wollen, müssen jeweils vier Euro am | |
| Tag zahlen. Wer beispielweise 72 Stunden am Stück parken will, muss | |
| insgesamt zwölf Euro zahlen. „Das Ticket ist speziell für Fahrgäste, die | |
| mit dem Zug zum Hauptbahnhof oder Flughafen fahren und ihr Auto stehen | |
| lassen möchten“, sagt Heino Vahldieck, der Geschäftsführer der städtischen | |
| P+R-Betriebsgesellschaft. | |
| Die Tages- und Monatstickets sind nicht personen- oder fahrzeuggebunden. | |
| „Wenn Sie eine 30-Tage-Karte haben und die Karte nur drei Wochen nutzen | |
| können, weil Sie dann in den Urlaub fahren, können Sie die auch jemand | |
| anderem geben“, erläutert Vahldieck. | |
| Für das Jahresticket muss man sich an die städtische | |
| P+R-Betriebsgesellschaft wenden. Wer einen Monats- oder einen | |
| Jahresparkschein gekauft hat, hat aber keinen Parkplatz sicher: „Sie haben | |
| zwar einen Anspruch auf einen Parkplatz, der kann Ihnen aber auf Ihrer | |
| Wunschanlage nicht garantiert werden“, sagt Vahldieck. | |
| Die gelösten Tickets sind nicht nur für eine bestimmte Anlage gültig, | |
| sondern für alle Anlagen. Das soll sicherstellen, dass der Kunde innerhalb | |
| Hamburgs das Recht auf einen Parkplatz hat. Wer in Harburg nichts findet, | |
| kann mit seinem in Harburg gelöstem Monatsticket auf dem P+R-Veddel parken. | |
| Parkplatzgarantie kostet extra | |
| Wer dafür morgens keine Zeit hat, kann sich einen festen Parkplatz mieten. | |
| Das kostet dann wieder extra. Man muss sich direkt an die | |
| P+R-Betriebsgesellschaft wenden und kann für 40 Euro einen Stellplatz | |
| mieten – im Monat. Diese Stellplätze sind je nach Anlage auf eine bestimmte | |
| Zahl limitiert. | |
| Das Problem ist, dass die P+R-Nutzer nicht vorher nachsehen können, wo es | |
| einen freien Parkplatz gibt. Dafür gibt es bisher auch noch keine Lösung, | |
| aber man arbeite daran, sagt Vahldieck. Eine App könne man sich vorstellen. | |
| Ein vergleichbares Modell wäre die Hamburger Stadtrad-App. Hier kann man | |
| mit dem Smartphone ermitteln, an welcher Station in Hamburg sich wie viele | |
| Räder befinden. | |
| 25 Jul 2014 | |
| ## AUTOREN | |
| Frida Kammerer | |
| ## TAGS | |
| Pendler | |
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