# taz.de -- was fehlt ...: ...das Motel | |
> Wer auf heimliche Seitensprünge steht, sollte sich lieber nicht auf | |
> Datingseiten herumtreiben. Denn wirklich anonym ist das nicht. | |
Bild: Pssst! | |
Sich heimlich aus dem Haus schleichen. Das schlechte Gewissen in der | |
Wohnung lassen. Ein paar Stunden in einem schäbigen Motel am Stadtrand | |
einmieten und sich dem Nervenkitzel einer Affäre hingeben, während der | |
Partner seelenruhig im Ehebett vor sich hin schnarcht. Soweit die verruchte | |
Mär vom Fremdgehen. | |
Doch in der Realität laden die meisten Seitenspringer ihre Liebschaften ins | |
traute Heim ein, wenn sie sicher sind, dass sie lange ungestört sind. | |
Frauen zeigen sich dabei um einiges dreister – oder etwa biederer? – als | |
Männer. Jede dritte Fremdgängerin holt ihren Geliebten ins Ehebett. Das | |
traut sich nur jeder zwölfte fremdliebende Mann. So lautet das Ergebnis | |
einer Umfrage einer Seitensprung-Website, bei der 1.224 Websitebesucher zu | |
dem Thema befragt wurden. | |
Vielleicht liegt es am geräumigen Kleiderschrank im Schlafzimmer oder am | |
schnellen Fluchtweg über die angrenzende Terrasse: Die Taktik der | |
Fremdgänger scheint aufzugehen. Die meisten Affären sind alles andere als | |
ein One-Night-Stand. Jeder zweite dauert mehr als ein Jahr, davon sieben | |
Prozent sogar mehr als fünf und vier Prozent mehr als zehn Jahre. (taz) | |
7 Aug 2014 | |
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Seitensprung | |
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