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# taz.de -- Nach den Todesschüssen in Ferguson: Wieder protestieren Tausende
> Vier Tage lang wollen Menschen in Ferguson und St. Louis gegen
> Polizeigewalt demonstrieren. Zum friedlichen Auftakt versammeln sich
> Tausende.
Bild: Stiller Sitzprotest vor der Polizeistation in Ferguson am Samstag.
FERGUSON ap | Mehr als zwei Monate nach den tödlichen Schüssen auf den
dunkelhäutigen Teenager Michael Brown sind Tausende Menschen in Ferguson
und Umgebung gegen Polizeigewalt auf die Straße gegangen.
Am Samstag kamen die Demonstranten im Zentrum von St. Louis zu einem
Protestmarsch zusammen. In die Menge mischten sich Friedensaktivisten aus
der Zeit des Vietnamkriegs, Seminaristen aus New York sowie Hunderte
Mitarbeiter von Fast-Food-Ketten, die aus Chicago, Nashville und anderen
US-Städten angereist waren.
Die Protestaktion ist auf vier Tage angelegt. Zum Auftakt kamen am Freitag
Hunderte Menschen in Ferguson zusammen, wo am 9. August der 18-jährige
Brown von einem weißen Polizisten erschossen wurde. Das Opfer war
unbewaffnet.
Der Vorfall löste tagelange Demonstrationen gegen Rassismus bei der Polizei
und zum Teil gewalttätige Proteste in dem Vorort von St. Louis aus. Bei
einem anderen Vorfall wurde am Mittwoch in St. Louis ein schwarzer
Jugendlicher von einem Polizisten erschossen. Der 18-jährige Vonderrit
Myers war nach Polizeiangaben allerdings bewaffnet und aggressiv. Das
streiten seine Eltern aber ab. Auch in St. Louis war es in der Folge zu
Protesten aufgebrachter Bürger gekommen.
Die Spannungen verschärften sich am Freitagabend, als Protestler Slogans
wie „Wie viele Kinder habt ihr heute getötet“ skandierten. Die Polizei
drohte mit Festnahmen, falls Beamte attackiert würden. Daraufhin verließen
viele Demonstranten die Veranstaltung.
Eine Kundgebung gab es auch vor dem Büro der Staatsanwaltschaft des Bezirks
St. Louis in Clayton, wo Demonstranten erneut eine Anklage des für die
Schüsse auf Brown verantwortlichen Beamten Darren Wilson forderten. Derzeit
befasst sich ein Geschworenengericht mit dem Fall, Wilson wurde beurlaubt
und bleibt vorerst auf freiem Fuß. Auch das US-Justizministerium leitete
eine Untersuchung ein.
12 Oct 2014
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Ferguson
Schwerpunkt Polizeigewalt und Rassismus
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