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# taz.de -- Krise der Verlagsgruppe Weltbild: Jede zweite Filiale verkauft
> Vor einem halben Jahr schien der ehemalige Kirchenkonzern Weltbild
> gerettet. Doch nun sollen weitere Jobs gestrichen werden.
Bild: Eine der Weltbild-Filialen in Dortmund, November 2011
AUGSBURG dpa | Der angeschlagene Buchhändler Weltbild trennt sich von fast
jeder zweiten Filiale. Wie das Unternehmen aus Augsburg am Freitag
berichtete, wurden 70 Filialen an eine mittelständische Buchhandelskette
verkauft. Der Name des Käufers wurde zunächst nicht genannt. Die
betroffenen 400 Mitarbeiter würden von ihm aber übernommen, berichtete
Weltbild. Die Augsburger wollen sich zunächst auf 75 Filialen mit 600
Beschäftigten konzentrieren.
„Der Verkauf eines Teils der Filialen war unumgänglich, da sich unsere
Erwartungen an die Entwicklung des Geschäfts an einigen Standorten aufgrund
zu hoher Struktur- und Mietkosten nicht erfüllt haben“, begründete
Weltbild-Geschäftsführer Patrick Hofmann den Verkauf. Gleichzeitig kündigte
das Unternehmen an, in den nächsten Jahren jeweils etwa zehn Filialen
jährlich an attraktiven Standorten neu eröffnen zu wollen. Einer dieser
Stadtorte sei Essen.
Der Medienhändler verkauft sowohl online als auch im stationären Handel und
gehörte früher zur katholischen Kirche. Anfang 2014 musste die
Konzernmutter Insolvenz anmelden. Die Düsseldorfer Droege Group übernahm
nach einem massiven Personalabbau im Sommer mehrheitlich das Augsburger
Unternehmen.
Nach Gewerkschaftsangaben sind bei Weltbild nun unabhängig vom
Filialverkauf erneut Hunderte Jobs bedroht. Das Unternehmen hatte zwar
bereits im Herbst Stellenstreichungen angekündigt, aber noch keine konkrete
Zahl genannt. Laut Verdi sind bei Weltbild selbst rund 200 Jobs bedroht.
Im Logistikbereich, der in der Insolvenz abgetrennt und von einem anderen
zu Droege gehörenden Unternehmen übernommen wurde, stünden weitere 200
Stellen auf der Streichliste. Derzeit sprechen die Geschäftsführungen und
Betriebsräte über die Rationalisierungspläne.
13 Feb 2015
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