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# taz.de -- Kommentar Akteneinsicht: Klaus Möhles Wahlkampf
> Die Diagnose "Wahlkampf" passt auch auf Klaus Möhle, Abgeordneter des
> rot-grünen Blocks. Er hatte die hysterisch-vorverurteilenden Debatte
> angestimmt.
BREMEN taz | Jetzt hat sich also die rot-grüne Koalition geeinigt, dass es
populistisch ist, sich darüber aufzuregen, dass auch das Sozialamt seine
Kunden nicht auf bloßen Zuruf der Staatsanwaltschaft nackig macht. Fein.
Und auch die Diagnose, dass es sich bei der von der CDU-Fraktion
beantragten Aktuellen Stunde um plumpesten Wahlkampf handelt, trifft zu:
„Organisierte Kindeswohlgefährdung stoppen – Chaos im Sozialressort
beseitigen“ hatte diese die Auseinandersetzung betitelt – stupider geht’s
nicht.
Es sei allerdings auch daran erinnert, dass diese Diagnose mindestens auf
einen Abgeordneten des rot-grünen Blocks passt: Klaus Möhle. Denn der hatte
hysterisch-vorverurteilenden Ton der Debatte angestimmt. Er hatte sich vor
die TV-Kameras gestellt und von gefährdetem Kindeswohl und einem „richtig
schwerwiegenden Fehler“ des Sozialressorts schwadroniert – als wüsste er
irgendetwas über die beschuldigenden und die inkriminierten und die
betroffenen Personen.
Was er nicht tat. Das aber wäre Voraussetzung gewesen, wenn es Möhle
tatsächlich ums Kindeswohl gegangen wäre – und nicht nur um Sendeminuten:
Im Wahlkampf geht’s auch um Personenstimmen – und wer weiß, vielleicht
sucht der Ex-KBW-Ex-Grüne Sozialdemokrat infolge chronischer Rechtsdrift
wieder ’ne neue politischen Heimat.
18 Feb 2015
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
## TAGS
Sozialbehörde
Wahlkampf
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