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# taz.de -- was fehlt ...: ... Treue
> Wer auf heimliche Seitensprünge steht, sollte sich lieber nicht auf
> Datingseiten herumtreiben. Denn wirklich anonym ist das nicht.
Bild: Pssst!
Werbeplakate einer auf die Vermittlung außerehelicher Affären
spezialisierten Online-Agentur haben in Frankreich für Ärger gesorgt – und
sind daher im Großraum Paris aus zahlreichen Bussen entfernt worden. Der
Seitensprung-Vermittler [1][//de.gleeden.com/:Gleeden.com] prangerte
deswegen eine „Zensur“ an.
„Wir verstehen diese übertriebenen Reaktionen nicht“, sagte
Unternehmenssprecherin Solène Paillet am Mittwoch. „Die Werbekampagne hatte
eine sehr neutrale Botschaft und war überhaupt nicht schockierend.“
Tatsächlich zeigt das fragliche Plakat lediglich einen angebissenen Apfel,
der auch das Logo der Firma ist, zusammen mit dem Slogan „Die erste von
Frauen erdachte Website für außereheliche Begegnungen“.
Der Busbetreiber Keolis hat die Plakate aus den Nahverkehrsbussen in
Versailles entfernt, „um auf die Erwartungen der Reisenden einzugehen“. In
nur einer Woche habe es 500 Beschwerden gegeben. In Rambouillet schritt der
konservative Bürgermeister Marc Robert höchstpersönlich zur Tat und
forderte in einem Brief an das Verkehrsunternehmen Transdev, die Plakate zu
entfernen. Die Werbung sei eine eindeutige Aufforderung, gegen das
Bürgerliche Gesetzbuch zu verstoßen, denn dort heiße es: „Die Eheleute
schulden sich gegenseitig Respekt, Treue, Hilfe und Unterstützung.“
Als „Schritt zurück“, kritisierte Gleeden-Sprecherin Paillet das Entfernen
der Werbeplakate. Untreue sei schon seit 1975 in Frankreich kein
Straftatbestand mehr. Gleeden.com hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen
Mitglieder, davon mehr als eine Million in Frankreich. (afp)
20 Feb 2015
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Seitensprung
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