# taz.de -- Medientraining für NGOs 2013: Journalisten richtig ansprechen | |
> Was passierte im ersten NGO-Medientraining der taz Panter Stiftung? | |
Bild: Die TeilnehmerInnen. | |
Journalisten sind oft gestresst oder desinteressiert. Wie NGOs trotzdem in | |
die Medien kommen, lernten 20 TeilnehmerInnen im Medientraining der taz | |
Panter Stiftung. Sie haben erfahren, wie sie ihre Öffentlichkeitsarbeit | |
verbessern können. Der Workshop richtete sich an Personen, die sich | |
ehrenamtlich in gemeinnützigen Initiativen, Vereinen oder Bewegungen | |
engagieren. | |
Der NGO-Workshop fand am Freitag, 15.2.13 und am Samstag, 16.2.13 in der | |
taz statt. Folgende Seminare wurden angeboten: | |
Seminar mit Thomas Rogalla: Wann schrecken Journalisten aus der Routine | |
hoch? Nie war es leichter, per Mail, Facebook, Twitter usw. seine Botschaft | |
an eine Redaktion zu senden. Blöd nur: Dort nimmt die knappe Ressource | |
Aufmerksamkeit mit dem Anstieg der Informationsflut rapide ab. Wie schaffe | |
ich es trotzdem, mit meinem wichtigen NGO-Anliegen durchzudringen? | |
Auf welche Redaktionsabläufe treffe ich, wie wird dort entschieden? Wie | |
interessiere ich Journalisten für meine Sache? Und wie schaffe ich es, | |
einen Redakteur durch falsches Agieren dermaßen zu nerven, dass er | |
garantiert nichts über meine Initiative schreibt? Dazu einige Hinweise aus | |
der redaktionellen Praxis. | |
Thomas Rogalla ist landespolitischer Korrespondent der Berliner Zeitung in | |
Berlin. Seit Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts journalistisch | |
tätig. Nach freier Mitarbeit (Hörfunk, Presse) und Volontariat Redakteur | |
und Lokalchef der taz Berlin. Zwei Mal Wechsel der journalistischen | |
Perspektive als Pressesprecher bei großen Verwaltungen und insoweit auch | |
mit der Frage vertraut: wie kriege ich meine Botschaft in die Zeitung? | |
Seminar mit Svenja Koch: Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht - | |
Pressearbeit für NGO und Initiativen. Was hat meine NGO zu sagen? Welche | |
Medien kommen in Frage; was ist eigentlich der Nachrichtenwert; Tipps und | |
Tricks im Umgang mit Journalistinnen; Umgang mit Fehlern. | |
Svenja Koch, Jahrgang 1964, hat als Journalistin gearbeitet und ist seit | |
knapp 20 Jahren Pressesprecherin in der NGO-Szene. Sie ist ausgebildete | |
Tageszeitungsredakteurin, war Stipendiatin der Henri-Nannen-Schule, Hamburg | |
(7. Lehrgang), hat bei radio ffn und beim Spiegel gearbeitet. | |
Sie leitete im NDR-Hörfunk die Umweltredaktion, bevor sie zu Greenpeace | |
wechselte. 2008 wurde sie Pressesprecherin im Roten Kreuz (Internationale | |
Katastrophenhilfe) und leitet seit 2011 das Presse- und Webteam bei Oxfam | |
Deutschland. | |
Schreibwerkstatt mit Elisabeth Schmidt-Landenberger: Damit die Botschaft | |
ankommt. Ein Seminar über den präzisen und effektiven Einsatz von Sprache. | |
Elisabeth Schmidt-Landenberger, Jahrgang 1955, arbeitet als Textcoach, | |
Dozentin und freie Textchefin bei großen Verlagen, Journalistenschulen, | |
Fortbildungsakademien und diversen Publikationen. | |
In den vergangenen zwei Jahren war sie zudem im Irak und hat dort | |
Journalisten trainiert und ein Curriculum für eine irakische Medienakademie | |
mitentwickelt. Derzeit erscheint ein Handbuch „Shortcuts to Journalism“ für | |
arabische Journalisten mit ihr als Autorin. | |
Nach dem Zweiten Staatsexamen in Germanistik und Geschichte hat Elisabeth | |
Schmidt-Landenberger in Tages- und Wochenzeitungen und Magazinen als | |
Reporterin, Ressortleiterin, Textchefin und Chefredakteurin gearbeitet. | |
Zudem hat sie einen Lehrauftrag an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. | |
Seminar mit Karim el-Helaifi: Die Pressearbeit des Vereins „Schülerpaten e. | |
V.“ Wie entkomme ich mit einfachen Mitteln der Projektitis? Wie schaffe | |
ich, dass mein gesamtes Team an einem Strang zieht? Wie interessiere ich | |
die Presse für mein Projekt? Und wie schütze ich mich vor negativer oder | |
falscher Berichterstattung? Wie baue ich ein Netzwerk auf und wie pflege | |
ich es? Mit wem kooperiere ich, mit wem nicht? | |
Karim El-Helaifi, Jahrgang 1990 ist Gründungsmitglied, Pressesprecher und | |
Ressortleiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des gemeinnützigen | |
Vereins „Schülerpaten Berlin e.V.“. Warum das Konzept des Vereins so | |
erfolgreich ist und wie man den Erfolg sichert, erklärt er anhand von | |
Beispielen aus der Praxis. | |
Seminar mit Gerd Rosenkranz: Wie entwickelt man Kommunikationsstrategien | |
für eine Kampagne? Umweltpolitische Kampagnen folgen so wenig einem | |
Masterplan wie z. B. die Energiewende. Wer es versucht, nimmt sich die | |
Flexibilität, die im politischen Prozess über Erfolg oder Misserfolg | |
entscheidet. | |
Dennoch gibt es Regeln, die den nie garantierten Erfolg einer Kampagne | |
wahrscheinlicher machen. Dazu gehören zentrale Botschaften und Bilder, | |
klare Fronten, die Personalisierung von Skandalen und der richtige | |
Zeitpunkt. Außerdem: ausreichende Ressourcen und Ausdauer. | |
Gerd Rosenkranz, Jahrgang 1950, von Hause aus Werkstoffwissenschaftler und | |
Diplom-Ingenieur mit Fachrichtung Metallkunde, studierte außerdem | |
Kommunikationswissenschaften und Journalistik an der Universität Stuttgart | |
Hohenheim. | |
Von 1988 bis 1992 Redakteur der taz, zwischen 1992 und 1999 freier | |
Journalist mit Schwerpunkt Energie, Technik und Ökologie für u. a. taz, SZ, | |
FR, Zeit, Spiegel. Von 1999 bis 2004 Redakteur im Hauptstadtbüro des | |
Spiegel mit dem Themenschwerpunkt Umwelt- und Energiepolitik. Seit 2004 | |
Leiter Politik & Presse der Deutschen Umwelthilfe e. V. in Berlin. | |
Seminar mit Jörn Alexander: Möglichkeiten für kleine NGOs im Internet. | |
Gerade für kleine NGOs ist der Druck und Versand von aufwändigem Werbe- und | |
Informationsmaterial häufig viel zu teuer. Nicht nur dafür bietet das | |
Internet gute und kostengünstige Möglichkeiten. | |
Jörn Alexander, Jahrgang 1973, betreut seit 2009 die Bewegungsplattform der | |
taz. Jörn Alexander ist Diplom-Geograph und Aktivist. Seit ein paar Jahren | |
führt er freudig sein politisches Engagement nun als Beruf bei der taz | |
weiter. Schwerpunkte sind Anti-Atom Bewegung und jüngst die Krisenproteste | |
rund um Occupy. | |
## Die BetreuerInnen | |
Petra Bornhöft, Jahrgang 1951, Sozialwissenschaftlerin, Bildungsberaterin | |
und Dozentin lernte 1986 - 1990 bei der taz journalistisches Handwerk und | |
Haltung und war später Korrespondentin beim Spiegel. | |
Konny Gellenbeck, Jahrgang 1955, seit 1986 taz Mitarbeiterin, leitet seit | |
1997 das taz Genossenschaftsteam und hat als Vorstand der taz Panter | |
Stiftung das Konzept der taz Panter Workshops entwickelt. Wählt zusammen | |
mit der Redaktion die TeilnehmerInnen der Workshops aus. | |
Doris Benjack, Jahrgang 1954, EDV-Organisatorin, Betriebsrätin und | |
Fortbildungsbeauftragte der taz. Diplom-Politologin, seit 1979 taz - | |
Mitarbeiterin, Aufbau des Korrektorats, Leitung der Produktionskontrolle, | |
Vorstand im „Verein Freunde der alternativen tageszeitung“, 1991 | |
Gründungsmitglied Nr. 1 in der taz Genossenschaft, heute in Zusammenarbeit | |
mit der Redaktion für die Auswahl der PraktikantInnen zuständig. | |
## Die TeilnehmerInnen | |
Elke Schilling, seit 2006 gibt es in Berlin ein Seniorengesetz, nach dem | |
alle fünf Jahre in jedem Stadtbezirk eine bis zu 17-köpfige | |
Seniorenvertretung von den Menschen ab 60 „gewählt“ wird. Die soll die | |
Interessen der Älteren vertreten und deren Teilhabe und Mitwirkung in allen | |
Lebensbereichen verstärken. | |
Die gewählten VertreterInnen sind Mittler zwischen SeniorInnen und | |
Bezirksamt und anderen Einrichtungen. Ich bin dabei, weil es mir stinkt, | |
dass „Alter“ ab 60 in all seiner möglichen Vielfalt gern ignoriert und, | |
wenn überhaupt wahrgenommen, dann auf ein Demografieproblem und die Ursache | |
eines Pflegenotstandes reduziert wird. | |
Uljana Petrowitsch, Kampagne „Stop it! Rassismus bekämpfen – alle Lager | |
abschaffen“. In der Kampagne kämpfen AktivistInnen und Flüchtlinge aus | |
verschiedenen Orten von MV gegen Lagerunterbringung und andere rassistische | |
Ausgrenzungs- und Diskriminierungspraxen wie das Gutscheinsystem. Ein | |
weiteres Ziel ist, den Diskurs bezüglich aktueller Themen wie dem Gedenken | |
an das NSU-Opfer Mehmet Turgut aus antirassistischer und antifaschistischer | |
Perspektive mitzugestalten. | |
Moritz Thielcke, ich bin Gründungsmitglied der Sozialen und Politischen | |
Bildungsvereinigung L-O e. V. und des Bunten Bürgerforums. Beide | |
Organisationen befassen sich mit der Zurückdrängung des rechten Mainstreams | |
und arbeiten für eine tolerantere und couragierte Zivilgesellschaft. So | |
entstanden bundesweit Kontakte, die in die Arbeit einfließen und mit denen | |
ein beständiger Austausch stattfindet. | |
Stevie Schmiedel, Pinkstinks ist eine Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte | |
und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Geschlechterrolle | |
zuweisen. Diese „Pinkifizierung“ trifft Mädchen und Jungen gleichermaßen, | |
und Pinkstinks möchte diesem Trend entgegenwirken. Wir werben für ein | |
kritisches Medienbewusstsein, Selbstachtung, ein positives Körperbild und | |
alternative weibliche Rollenbilder für Kinder. | |
Emiliano Chaimite hilft MigrantInnen in Deutschland anzukommen und will die | |
Verständigung zwischen Afrika und Europa verbessern. Chaimite gründete den | |
Verein Afropa und berät im Ausländerbeirat die Stadt Dresden, 2012 war er | |
für den [1][taz Panter Preis] nominiert. | |
Er organisiert Fußballturniere und Theaterprojekte mit MigrantInnen und ist | |
persönlicher Ansprechpartner für Asylsuchende und Opfer rassistischer | |
Gewalt. Emiliano Chaimite kam 1986 aus Mosambik in die DDR und erlebte | |
seitdem viel Diskriminierung. „Aber wenn man immer unter sich bleibt, wird | |
das nichts mit der Integration“, so sein Lebensmotto. | |
Ursel Beckmann, ecoact ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den | |
Klimaschutz engagiert. Wir entwickeln Ideen für eine ressourcenschonende | |
und nachhaltige Lebensweise. Wir vermitteln Kenntnisse über regenerative | |
Energien und ökologische Haustechnik. Wir begeistern Kinder und Jugendliche | |
mit unseren Solarworkshops. Wir organisieren europäische Seminare zu | |
Klimaschutzthemen und Fachtagungen zur Solartechnik. | |
Ich arbeite gern mit anderen Begeisterten. Begegnungen mit Gleichgesinnten | |
aus aller Welt, bei der Betreuung von Trainees, bei Europäischen Workcamps, | |
bei der Teilnahme an UNO-Klimakonferenzen, geben mir das Gefühl, Mitglied | |
einer internationalen „Familie“ zu sein und positives bewirken zu können. | |
Michaela Kirschning, zur Organisation: Die Bürgerstiftung Neukölln zielt | |
auf die Teilhabe aller Menschen vor Ort an der Gestaltung ihres | |
Lebensumfelds und auf ein respektvolles Miteinander. Die Projekte der | |
Stiftung basieren auf einem wertschätzenden Ansatz und eröffnen die | |
Möglichkeit eines Dialogs auf Augenhöhe. Sie tragen dazu bei, Brücken | |
zwischen verschiedenen Milieus zu bauen und Menschen zur Mitgestaltung zu | |
motivieren. | |
Zur persönlichen Motivation: Das Patenschaftsprojekt der Bürgerstiftung | |
Neukölln, „Neuköllner Talente“, schafft ganz konkret einen Raum für | |
Begegnung und Austausch und ist spürbar ein Gewinn für alle Beteiligten. | |
Deshalb freue ich mich, seit März 2011 dem Projektteam anzugehören. | |
Birgit Redlingshöfer, der 2009 gegründete Verein Bluepngu e. V. setzt sich | |
für eine gerechtere, sozialere und nachhaltigere Welt ein. Dazu bietet er | |
den Nürnberger Bürgern Informationen auf Märkten und Veranstaltungen, im | |
Internetportal und im "Regionallotsen" mit über 1.000 Adressen aus der | |
Region. Letztes Jahr wurde von Bluepingu ein mobiler Stadtgarten | |
geschaffen, der eine verwaiste Gewerbefläche zum Grünen und Blühen gebracht | |
hat. Unser Motto soll positiv rüberkommen und zum Mitmachen animieren: Mach | |
den kleinen Unterschied! | |
Friedrich Brandi, in einer globalisierten Welt sollten demokratische | |
Mitbestimmungsrechte nicht an nationalen Grenzen enden. Das Komitee für | |
eine demokratische UNO setzt sich seit zehn Jahren für die Einrichtung | |
einer Parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen ein. Eine | |
Stimme für die Bürger der Welt. | |
Virginija Lickunaite, peace brigades international (pbi) ist eine von den | |
Vereinten Nationen anerkannte Nichtregierungsorganisation, die sich seit | |
1981 in Krisengebieten für Menschenrechte, den Schutz von | |
MenschenrechtsaktivistInnen und die gewaltfreie Bearbeitung von Konflikten | |
einsetzt. pbi wird nur auf Anfrage tätig und arbeitet unabhängig von | |
wirtschaftlichen, religiösen oder politischen Interessen. | |
Immer wieder bin ich von der Hingabe und dem Mut von | |
MenschenrechtsaktivistInnen in Konfliktgebieten beeindruckt. Mit meinem | |
Engagement bei pbi möchte ich ihre wichtige Arbeit solidarisch unterstützen | |
und meinen Teil dazu beitragen, die Welt gerechter für alle zu machen. | |
Ernst Mayer, Haukari ist Kurdisch und bedeutet Solidarität. Seit 1995 | |
arbeitet Haukari e. V. in Kurdistan/Irak. Wir unterstützen vor allem | |
soziale Basisprojekte im Bereich Frauenförderung und Gesundheitswesen. Ein | |
weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Opfern politischer Gewalt. Aktuell | |
haben wir zwei Projekte. | |
Das Beratungs- und Bildungszentrum Khanzad, das Frauen in Gewalt- und | |
Krisensituationen betreut, und das Erinnerungsforum Anfal. Hier | |
unterstützen wir Frauen, die die Anfal-Operationen des irakischen Regimes | |
überlebt haben, bei der Errichtung einer selbst gestalteten Gedenk- und | |
Begegnungsstätte. | |
Dorothee Bornath, das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude in Wiesenburg/Mark | |
stand viele Jahre leer, bis engagierte Bürger 2010 eine Genossenschaft | |
gründeten, um es mit der Unterstützung möglichst vieler Menschen wieder zu | |
einem Schnittpunkt regionaler Identität zu machen. Mit viel ehrenamtlichem | |
Engagement sind mittlerweile Café und Regioladen täglich geöffnet, und es | |
finden verschiedenste Veranstaltungen im Bahnhof statt. | |
([2][Bahnhof-am-Park.de]) | |
Neben meiner Liebe zu Bahnhöfen und zum Bahnfahren begeistert mich die | |
großartige Unterstützung durch so viele Menschen und Institutionen. Ich bin | |
stolz auf das bisher Erreichte, und ich freue mich außerdem an der Zunahme | |
von Mut und Einsatzbereitschaft durch dieses gute Beispiel. | |
Julius Deutsch, [3][Panterpreisträger 2008], Kommhelp e. V. berät und | |
unterstützt Menschen mit schweren neuromotorischen Behinderungen bei der | |
Nutzung von handelsüblichen Computern als Kommunikationshilfsmittel. Mit | |
alternativen Eingabegeräten kann man auch ohne Maus und Tastatur schreiben; | |
und eine Sprachausgabe kann die Stimme ersetzen. Wir verwenden bevorzugt | |
freie bzw. OpenSource Software und entwickeln auch eigene Programme sowie | |
individuelle Eingabehilfen mithilfe von Ehrenamtlichen. Ich habe vor über | |
20 Jahren einen spastisch behinderten nichtsprechenden jungen Mann | |
kennengelernt, der nur sehr mühsam über Symbole kommunizierte. Mit einem | |
einfachen Programm von mir konnte er einen PC zur besseren Verständigung | |
nutzen. Ich konnte mit einer einfachen Idee helfen – und deswegen mache ich | |
das weiter. | |
Christiana Hensel, ROCK YOUR LIFE! Berlin e. V.: Nach wie vor hängt Erfolg | |
in Deutschland stark vom soziodemographischen Hintergrund ab. Wir | |
qualifizieren Studierende als Coaches, die ehrenamtlich Schüler aus sozial, | |
wirtschaftlich oder familiär benachteiligten Verhältnissen auf dem Weg in | |
den Beruf begleiten. | |
Ziel der Coaching-Beziehungen ist es, die Schüler zu unterstützen, ihr | |
individuelles Potenzial zu entfalten, sie in ihren Fähigkeiten, Talenten | |
und Visionen zu stärken sowie ihre Perspektive zu erweitern. Ich engagiere | |
mich gerne bei ROCK YOUR LIFE!, weil ich daran glaube, dass jeder Mensch | |
Potenziale hat. Doch leider glauben viele Schüler das nicht von sich. Ein | |
Teil davon zu sein, dies zu ändern, ist großartig, und die Reaktionen der | |
Schüler motivieren mich immer aufs Neue. | |
Jörg Richert, das Bündnis für Straßenkinder in Deutschland e. V. fördert | |
den fachlichen Austausch von Hilfeeinrichtungen in Deutschland, die sich um | |
obdachlose Jugendliche kümmern, und gibt den Straßenkindern eine Stimme. | |
Mit Notschlafplätzen, Anlaufstellen, Essensversorgung und Beratung helfen | |
die Projekte, die größte Not zu lindern. Die Mädchen und Jungen sind im | |
Alter von 12 bis 26 Jahren, sie fliehen aus ihren Elternhäusern, zumeist | |
vor Gewalt, sexuellem Missbrauch und der Alkohol- und Drogenabhängigkeit | |
von Mutter und Vater. | |
Jährlich fliehen so über 10.000 Jugendliche in die Ungewissheit. Ich | |
arbeite gern für das Bündnis für Straßenkinder in Deutschland, weil mir die | |
Verbundenheit der Helfer mit den Jugendlichen in lebensbedrohlicher Not | |
Bewunderung abringt. | |
Marie Dengel, Amaro Foro e.V. ist eine Selbstorganisation/Verein junger | |
Roma und nicht-Roma mit dem Ziel, junge Menschen durch Empowerment, | |
Mobilisierung, Selbstorganisation und Partizipation zu stärken. Ich arbeite | |
bei Amaro Foro, da ich selbst Roma-Wurzeln habe (liegt leider schon etwas | |
zurück). Durch meine Arbeit kann ich hier vielen ein besseres Leben | |
ermöglichen (Beratung, Projekte, Workshops) und zudem auch eine Veränderung | |
/ Sensibilisierung in der Mehrheitsgesellschaft erreichen. | |
Christopher Laumanns, das Konzeptwerk Neue Ökonomie wurde 2011 in Leipzig | |
gegründet. Ziel ist die Entwicklung und Verbreitung von Konzepten zur | |
sozial-ökologischen Transformation unserer Wirtschaft. Wir sind informierte | |
AnsprechpartnerInnen für JournalistInnen und politische | |
EntscheidungsträgerInnen. | |
Zudem wollen wir mit unserer Bildungsarbeit wieder mehr Interesse an | |
wirtschaftlichen Themen wecken. Ich engagiere mich gerne beim Konzeptwerk, | |
weil bisher in Deutschland ein Akteur fehlt, der die wissenschaftlichen | |
Erkenntnisse zur sozial-ökologischen Transformation verständlich und | |
medienwirksam darstellt. Außerdem ist es mir wichtig, unabhängig und | |
basisdemokratisch zu arbeiten. | |
Hassan Bayer, RWE ist mit dem Rheinischen Braunkohlerevier Europas größter | |
CO² Einzelemmitent und damit Klimmakiller Nr.1. Deshalb macht der | |
Braunkohleabbau durch radioaktiven Feinstaub nicht nur die gesamte Region | |
krank, sondern ist global betrachtet vor allem ein gigantisches soziales | |
Problem. | |
Deshalb leisten wir, die WaldbesetzerInnen des Hambacher Forst, zusammen | |
mit der lokalen Bevölkerung widerstand, immer mehr, immer vielfältiger und | |
immer erfolgreicher. Meine Motivation: Zwangsumsiedlungen, | |
Klimaflüchtlinge, Waffenproduktion, Korruption, Umweltzerstörung, | |
Gesundheit und vieles mehr hängt unmittelbar mit dem Thema Braunkohle | |
zusammen. Die Einfachheit all diese Themen zu verknüpfen ist es, was das | |
Thema Braunkohle so spannend macht. | |
Philipp Modlich, der Verein „digitalcourage e.V.“ setzt sich für den Erhalt | |
einer lebenswerten Welt im digitalen Zeitalter ein. Durch Kampagnenarbeit | |
sollen Bürgerrechte, ungehinderte Kommunikation und Datenschutz gefördert | |
sowie ein Bewusstsein für den Wert der Privatsphäre geweckt werden. | |
Gemeinsam mit anderen Bürgerrechtsorganisationen trägt der Verein | |
maßgeblich dazu bei Überwachung und Datensammeln in den Fokus der | |
öffentlichen Wahrnehmung zu bringen. | |
1 Feb 2013 | |
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[3] /Panter-Preis-2008/!117528/ | |
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